Am Samstag, den 11.09.2021, fand in Mönchengladbach ein Fachtag zum Thema „Jute statt Plastik 2.0“ statt. Dazu eingeladen hatten Dr. Mona Pursey, die Regionalpromotor*in für die Region Aachen sowie AHM Abdul Hai, der Interkulturelle Promotor für den Regierungsbezirk Düsseldorf des Eine Welt Netz NRW in Kooperation mit den Vereinen BASUG Diaspora and Development e.V, Meeting Point of Freedom, Peace and Justice e.V. und dem Jugendclubhaus Westend.
Auf dem Fachtag wurde das Problem Plastik aus verschiedenen Sichtweisen diskutiert, darunter auch die Möglichkeit des „Plastikfastens“ sowie die Verwendung alternativer Materialien, wie etwa Jute. Die verheerenden Auswirkungen der Plastikproduktion und -nutzung werden zukünftige Generationen ausbaden müssen, wenn die Mengen nicht eingedämmt werden. Für die Bewältigung dieser massiven Aufgabe ist ein globaler Ansatz nötig.
„Die Verwendung von Jute wird keine magische Lösung, aber ein sehr guter Ansatz sein, um ein plastikfreies Morgen zu erreichen“ erklärte Bikash Chowdhury Barua, Vorsitzender von BASUG Diaspora und Entwicklung e.V.
Dafür steht auch die Partnerschaft zwischen Bangladesch und Deutschland. Ing. Hasnat Mia, Honorar Generalkonsul der Botschaft Bangladeschs in NRW, erläuterte dahingehend, dass Jute als Industrieprodukt herausstechen muss, um Plastik aus Bereichen wie der Automobil- oder Verpackungsindustrie zu verdrängen. Bangladesch spiele als größter Produzent und Exporteur von Jute eine entscheidende Rolle. Seine Exzellenz Md. Mosharraf Hossain Bhuiyan, Botschafter von Bangladesch aus Berlin besuchte ebenfalls die Veranstaltung und betonte die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Bangladesch auch im Bereich der Jute-Produktion, einem Bereich in dem er sich mehr Innovationen und einen weiteren Ausbau des Wissenstransfers erhoffe.
In Fachvorträgen von Wissenschaftler*innen und Organisationen wie Vamos e.V. wurden Verwendungsmöglichkeiten von Jute erläutert, die viel weiter reichen als der altbekannte Beutel. Für die Teilnehmenden war ein Fazit der Veranstaltung, dass es Zeit sei, sich von alten Glaubensbekenntnissen in Bezug auf Plastik zu verabschieden, um zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) beizutragen.
(Kilian/11.09.21)