Über 3.000 Besucher*innen zählte der diesjährige Afrika Tag im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln – ein Rekord!
Mit Infoständen, Vorträgen, Workshops, Mode und Musik bot der Sonntag von früh bis spät ein buntes, abwechslungsreiches und informatives Programm für Jung und Alt.
Die Themen Mode und Stoffe spielten eine besondere Rolle an diesem Afrika Tag. In der Sonderausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ gab es Einblicke in die Modeindustrie. Die Ausstellung regt zum Nachdenken über den modernen Modekonsum an. Die Ausstellung zeigt Menschen, die für einen Hungerlohn unsere Mode herstellen und stellt sie jenen gegenüber, die sich täglich neue Billigteile kaufen. In der Ausstellung, die noch bis zum 24. Februar zu sehen ist, wird auch Slow Fashion thematisiert. Hier geht es um eine schonende Herstellung, um besondere traditionelle Verarbeitungsformen und um Nachhaltigkeit. So sind etwa ein Hemd aus Baumrindenstoff aus Uganda, Lotus Seide aus Myanmar und Faso Dan Fani Stoffe aus Burkina Faso zu sehen.
Um traditionelle Stoffe ging es auch im Vortrag von Eine Welt Promotorin Tina Adomako. Im bis auf den letzten Platz besetzten Vortragsraum führte sie in die klassische Adinkra- und Kente Stoffkunst der Ashanti (Ghana) ein und erklärte den Ursprung und die Bedeutung der reichen Symbolik. Anhand von mitgebrachtem Anschauungsmaterial (welches reges Interesse fand) konnten die Besucher*innen verschiedene Stoffe haptisch erleben.
Kinder konnten am späteren Nachmittag sich selbst in Adinkra Stoffdruck versuchen.
Davor gab es von Eine Welt Promotor Serge Palasie eine kurze Einführung in die Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung.
Für Kinder gab es eine besondere Premiere auf dem Afrika Tag. Die in Westafrika beliebte Zeichentrickserie Bino & Fino wurde zum ersten Mal auf Deutsch gezeigt. Mit über 300 Kindern im Vorführsaal war der Andrang überwältigend. Mit so vielen kleinen Zuschauer*innen hatte der Verein Art of Buna e.V. (der die deutschen Synchronfassungen ermöglicht hat) nicht gerechnet.
Musik, Modeschauen, Marktstände und leckere Gerichte aus Senegal und Äthiopien rundeten den Tag ab. Es war ein total gelungener Tag, konstatierten die Organisatorinnen. Und wir freuen uns jetzt schon auf den Afrika Tag 2020!