Vergessene deutsche Geschichte

Der vermessene Mensch“ Ein Film von Lars Kraume

Kolonialverbrechen unter der Sonne Afrikas

Berlin, 1896. An der Universität vermessen Studenten afrikanische Schädel. Kleine Schädel, so der Professor, bedeuten kleine Hirne, und kleine Hirne bedeuten minderwertige Menschen. Diese evolutionistische Theorie der minderwertigen Rassen hinterfragt der Doktorand Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), nachdem er eine Gruppe Herero und Nama kennenlernt, die gezwungen sind in einer Völkershow in Berlin aufzutreten. In Gesprächen mit ihnen und vor allem mit deren Dolmetscherin Kezia (Girley Charlene Jazama), kann Hoffmann nur kulturelle Unterschiede feststellen. Seine Feststellung passt jedoch nicht in das vorherrschende „wissenschaftliche“ Bild und kostet ihn seine Laufbahn an der Universität.

Jahre später erhält er Hoffmann Gelegenheit, eine Militärexpedition ins südliche Afrika zu begleiten. Dort will er Artefakte für Berliner Museen sammeln und wird dabei Zeuge eines brutalen Genozids. Gleichzeitig muss er sich fragen, ob seine Sammelleidenschaft nicht ebenfalls moralische Grenzen überschreitet.

Regisseur Lars Kraume verarbeitet in „Der vermessene Mensch“ ein gern vergessenes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte, das bis heute Auswirkungen für Schwarze Menschen hat. (ado/28.02.23)

Kinostart ist am 23. März.

Am Mittwoch, 15. März findet die NRW-Premiere in Köln statt in Anwesenheit des Regisseurs Lars Kraume und der Darstellerin Girley Charlene Jazama. Eine-Welt-Netz-Fachpromotor Serge Palasie führt durch die Veranstaltung.

Ort: Cinenova Kino, Hildebrandtstraße 11, 50825 Köln.

Einlass ab 19:00 Uhr, Veranstaltungsbeginn 19:30 Uhr

Im Netz

Partner

Träger der Fachstelle Empowerment und Interkulturelle Öffnung

Die Fachstelle ist Teil des Eine-Welt-Promotorinnen-Programms

In Zusammenarbeit mit dem

Gefördert von

im Auftrag des

und der Landesregierung NRW