In den vergangenen Monaten sind in Köln die ersten deutsch-synchronierten Folgen der nigerianischen Zeichentrickserie „Bino und Fino“ fertig gestellt worden.
Die Idee für die Serie entstand bereits vor gut 10 Jahren. Adamu Waziri, der Erfinder der Serie, sah einen massiven Bedarf an Zeichentrickfilmen, die in Afrika selber produziert werden. In Nigeria, wie in den meisten afrikanischen Ländern, gab es bis zu dem Zeitpunkt so gut wie keine Zeichentrickserie, in der sich die Kinder wiederfinden konnten. Sämtliche Cartoons wurden aus anderen Ländern importiert und hatten so gut wie keinerlei Bezug zum Alltag von Kindern in Afrika. Waziri fand es schlimm, dass weltweit keine Filme verfügbar waren, die Kindern ein realistisches Afrikabild vermitteln und über afrikanische Kultur und Geschichte lehren. Und so erfand er Bino & Fino, um diese Lücke zu füllen.
Kinder aus der afrikanischen Diaspora in Deutschland und in anderen Ländern des globalen Nordens haben keine große Auswahl wenn es um Zeichentrickserien geht, in denen sie sich repräsentiert sehen – weder kulturell noch visuell.
Daher entschloss sich der Verein Art of Buna e.V. dazu , zunächst drei Folgen der Serie ins Deutsche zu übersetzen. Hiermit will der Verein einen Anstoß geben und hofft auf Nachahmer. Vor allem wünscht sich der Verein, der auch Literaturprojekte für junge Menschen in Äthiopien fördert, dass TV-Sender die Idee aufgreifen und weitere deutschsprachige Folgen produziert und gesendet werden.
Bino & Fino wurde von EVCL, einem Animation-Studio in Abuja, Nigeria produziert. Die deutschsprachigen Aufnahmen fanden im Kölner Blühmeer Tonstudio von Felix Sittler statt.
