Wörter schaffen Heimat

In Dortmund findet derzeit eine neue Workshopreihe statt, die sich insbesondere an  Jugendliche und junge Erwachsene mit afrikanischer Flucht- und Zuwanderungsgeschichte richtet. „Wörter schaffen Heimat“ heißt die Workshopreihe, die im Rahmen des Projekts „MeinLand“ aus Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“ gefördert wird.  Ziel des Projekts ist es einerseits, das Schreiben in deutscher Sprache zu trainieren. Gleichzeitig geht es darum, Dortmund durch die Mittel des schriftlichen und bildlichen Ausdrucks (neu) zu entdecken und als eigene Heimat zu verstehen.

Beim ersten Workshop stellten sich die Workshopteilnehmende  in Zweiergruppen zunächst gegenseitig vor. Dabei mussten sie jeweils in die Rolle eines Superhelden oder Superheldin schlüpfen und ihrem Gegenüber die Wahl der Figur erklären. Warum haben sie sich für diese bestimmte  Figur entschieden? Welche Superfähigkeiten hat die Figur und welche hätten sie selber gerne? Was würden sie mit diesen Fähigkeiten machen? Dieser Einstieg lockerte nicht nur die Atmosphäre, sondern verriet auch einiges über die Teilnehmenden und wie sie sich in Dortmund verorten.

Vom 16.-19. Juli fand dann eine Schreib-Intensivwoche statt, in der einige Grundlagen vermittelt wurden. Bevor man in einer fremden Sprache schreiben kann, muss man bestimme Gedanken ausdrücken können, was gar nicht so einfach ist. Doch indem die Teilnehmenden sich über Essens- , Musik-, Film- und Buchvorlieben in Kleingruppen unterhielten, um anschließend im Plenum darüber zu berichten, machten sie bereits ihre ersten Erzählübungen.

Nachdem Trainerin Tina Adomako in die 6-W-Regeln eingeführt hatte, stellten die Teilnehmenden in der Gruppe jeweils ein Lieblingsbuchs vor. Ebenfalls unter Berücksichtigung der 6 W-Regeln berichteten die Teilnehmenden über einen Kinofilm und verbesserten dadurch ihre Erzähltechnik. Mit diesen erarbeiteten Grundlagen ging es anschließend an die Themenauswahl, um sich danach im schriftlichen Ausdruck üben.  Hierbei sollten die Teilnehmenden auf Situation oder Dinge eingehen, die ihnen in Dortmund ein Gefühl von Heimat geben. An den Erzählungen wurden in darauffolgenden Workshops weiter geschrieben.

Das unterschiedliche Sprachniveau der Teilnehmenden stellte eine Herausforderung dar. Manche Teilnehmende brauchen deutlich länger, um eine Erzählung auf deutsch zu verfassen als andere. In den Workshops war aber auch schön zu erleben, wie diejenigen, die schon besser Deutsch beherrschten, den anderen bei Wortwahl und Formulierung unterstützten. Auch so entstand ein Gefühl von Zusammenhalt und Zugehörigkeit. (ado/21.07.20)

 

 

 

Im Netz

Partner

Träger der Fachstelle Empowerment und Interkulturelle Öffnung

Die Fachstelle ist Teil des Eine-Welt-Promotorinnen-Programms

In Zusammenarbeit mit dem

Gefördert von

im Auftrag des

und der Landesregierung NRW