Grenzen – was bedeuten sie in Zeiten der Globalisierung?

Mit dieser Frage befasst sich der neue gegründete Blog „Border Tales“. Die Seite ruft dazu auf, Geschichten über Grenzen und Grenzerfahrungen zu teilen. Für Menschen aus dem globalen Norden ist das Reisen in andere Länder selbstverständlich. Wir fahren in Urlaub, wohin wir wollen. Manche besuchen Länder des Südens, um ihre Weltsicht zu erweitern, oder brechen auf , auf der Suche nach einem Abenteuer. Und hinterher bringt der Reisende seine Erlebnisse vielleicht sogar noch als Kinofilm heraus (z.B. „Anderswo. Allein in Afrika“). Doch für Menschen aus dem globalen Süden sind die Grenzen nach Europa meistens dicht. Eine restriktive Visavergabe macht es selbst Studierenden mit einer Hochschulzulassung schwer, nach Deutschland zu kommen.  Das gleiche gilt für Entsendeprogramme. Junge Menschen aus Deutschland können fast überall hin, wo sie hinwollen. Junge Menschen aus afrikanischen Ländern bekommen diese Möglichkeit nicht. Selbt wenn es um Reverse-Programme geht, wie zum Beispiel beim Konkreten Friedensdienst. Einem jungen Mann aus Ghana wurde im letzten Jahr das Visum verweigert, obwohl er vom Eine Welt Netz NRW eingeladen worden war und alle Vorkehrungen für seinen Aufenthalt getroffen wurden.

Während wir uns also freuen, dass wir ohne Visum in 127 Länder dieser Welt einreisen dürfen, machen wir unsere Grenzen für Menschen aus vieler dieser Länder dicht. Border Tales will auf diese Ungerechtigkeit hinweisen und plädiert für eine offene Welt für alle. SDG 10 fordert „weniger Ungleichheiten“. Offenere Grenzen und gleiche Reiserechte für alle wären ein Schritt in diese Richtung. (ado)

 

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