Das Statistische Bundesamt gab kürzlich bekannt, dass Ende 2016 mehr als zehn Millionen „Ausländer“ in Deutschland lebten. „Das ist die höchste jemals in Deutschland registrierte Zahl seit der Errichtung des AZR im Jahr 1967″, hieß es in der Pressemitteilung. Die Zahl stammt aus dem „Ausländerzentralregister“ (AZR), das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt wird.
Experten vermuten, dass diese Zahl zu hoch sein könnte, weil die AZR-Daten zuletzt vor 10 Jahren mit denen der Ausländerbehörden abgeglichen wurden. So kann davon ausgegagen werden, dass es dort „Karteileichen“ gibt, oder Menschen, die doppelt erfasst worden sind. Es können im AZR auch Ausländer erfasst sein, die gar nicht mehr in Deutschland leben – etwa, weil sie sich nicht offiziell bei den Behörden abgemeldet haben.
„Niemand weiß ganz genau, wie viele Ausländer in Deutschland leben“, sagt Florian Göttsche, der beim Statistischen Bundesamt für Ausländer- und Integrationsstatistiken zuständig ist. „Wir gehen davon aus, dass die Zahlen aus dem Ausländerzentralregister tendenziell zu hoch sind.“
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