Ein Haus, ein Badezimmer mit Dusche — von solchen Dingen kann die zehnjährige Tajala aus Afghanistan nur träumen oder malen. Denn sie musste fliehen und ist auf der Insel Lesbos gestrandet: Das Flüchtlingscamp Moria war eines der größten Aufnahmelager für Asylsuchende in Griechenland. Eine umgebaute Militärstation, die Platz für etwa 2.500 Menschen hatte, aber in all den Jahren mit über 18.000 Menschen (fast die Hälfte davon Kinder) völlig überfüllt war. Im Herbst 2020 brannte das Camp ab. Alle Menschen verloren ihre Hütten und Zelte und schliefen auf der Straße.
Im Flüchtlingscamp Moria auf der Insel Lesbos porträtierte die Fotografin Alea Horst die gestrandeten Kinder und fragte sie nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen. Herausgekommen ist ein intensiver Einblick in eine Lebenswelt, die weit entfernt von unserem Alltag ist. Die UNO-Flüchtlingshilfe zeigt die berührenden Porträts jetzt in der Bürgerhalle des Landtags von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Zur Ausstellungseröffnung am 24. Oktober wird eingeladen. Beginn: 13:30 Uhr. Gesprächspartnerin vor Ort ist Dr. Ricarda Brandts, Vorsitzende der UNO-Flüchtlingshilfe. (ado/19.10.23)
Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf