21. Februar – Welttag der Muttersprache

Heute werden weltweit noch 6.000 Sprachen gesprochen. Doch davon, so befürchtet die UNESCO, ist die Hälfte vom Verschwinden bedroht. In Deutchland gilt das für zwei Sprachen (Ost-Friesisch und Saterfriesisch), in Ghana sind es 5 Sprachen, die bald keiner mehr sprechen wird und in Nigeria sind es schon 29 Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind. In Zeiten der Globalisierung hat es deutliche Vorteile, wenn man Englisch, die internationale Wirtschaftssprache beherrscht. Die eigene Muttersprache jedoch gehört zur Identität eines jeden Menschen, sie hilft die kulturellen Werte zu formen und prägt Einheit und Zusammenhalt in einer Gesellschaft.

Im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag der Muttersprache deklariert. Seitdem wird an diesem Tag an ihre wichtige Bedeutung erinnert.
Historisch nimmt der Tag Bezug auf den 21. Februar 1952. Damals fand in Dhaka, der Hauptstadt des damaligen Ost-Pakistan, eine Demonstration gegen den Beschluss der Regierung statt, die Sprache Urdu zur Amtssprache zu erheben. Urdu war die Muttersprache der herrschenden Schicht, die nur etwa 3 Prozent der Bevölkerung ausmachten, während die Mehrheit der Menschen Bengali sprach.

In diesem Zusammenhang sei auch nochmal auf die Essaysammlung „Dekolonialisierung des Denkens“ des kenianischen Schriftstellers Ngũgĩ wa Thiong‘o hingewiesen. Diese Schriften aus dem Jahr 1986 sind im letzten Jahr erstmals in deutscher Sprache erschienen. In den Essays identifiziert der Autor die Kolonialsprachen (Englisch, Französisch oder Portugiesisch), die in den meisten afrikanischen Staaten als offizielle Amtssprachen gelten, als wirksame Instrumente, die in Politik und Wirtschaft die Herrschaft der Eliten sichern und die Mehrheit der Menschen vom öffentlichen Diskurs ausschließen.

Erfahren Sie hier Hier welche Sprachen es vielleicht bald nicht mehr gibt.

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