Liga Wohlfahrt Düsseldorf kritisiert Landesmittelkürzungen in der Migrationsberatung

Als Partner des Landes bieten die Verbände der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege sowie die Kooperationspartner der Flüchtlingsberatung in Nordrhein-Westfalen im Rahmen eines abgestimmten Förderprogramms ein breites Spektrum professioneller sozialer Dienstleistungen bei der Sozialen Beratung an. Diese Beratungsleistungen werden durch das Land im Rahmen der „Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur sozialen Beratung von Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen“ seit 2016 finanziell gefördert. Nun kürzt das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration die Mittel ab 2021, was die Liga der Wohlfahrtsverbände in Düsseldorf (dazu gehören AWO, Caritas, Diakonie, Jüdische Gemeinde,Der Paritätische sowie das DRK) in einer Pressemitteilung vom 22.10.20 scharf kritisiert.

Henric Peeters, Sprecher der liga wohlfahrt düsseldorf

Die Liga sorgt sich nicht nur über die verschlechterte Förderung, sondern kritisiert auch neue strukturelle Vorgaben. Der Sprecher der Liga, Henric Peeters sieht eine Gefährdung des bisherigen guten Zusammenwirkens in der fachlich konzeptionellen Weiterentwicklung mit den Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und Flüchtlingsinitiativen. Die ehemals geforderte enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und den Trägern falle aus Sicht der Liga weg. Peeters: „Das Integrationsministerium vollzieht einen Paradigmenwechsel weg von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe hin zu einem direktiven Umsetzungsverständnis“.

Die  – bislang insbesondere von Minister Dr. Stamp – wiederholt betonte Unabhängigkeit der Beratung ist somit nachhaltig gefährdet, kritisiert die Liga der freien Wohlfahrtspflege. Der späte Zeitpunkt der Informationen über die ab 2021 geltenden Rahmenbedingungen lasse für die Träger und das beschäftigte Personal kaum Möglichkeiten zur Planung, beziehungsweise zur möglichen Neuorientierung. „Die Vorgehensweise des Ministeriums ist nicht nachvollziehbar. Der Umgang mit lang engagierten Mitarbeitenden und Trägern ist in diesem Zusammenhang alles andere als wertschätzend und führt zu einem Vertrauensverlust“, stellt Henric Peeters fest. (ado)

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