„Das Erleben der Anderen“ war Thema des Großen Konvents 2020 der Schader Stiftung
Zum achten Mal fand am 6. November 2020 der Große Konvent der Schader-Stiftung (#GrKo20) statt – wegen der Corona Pandemie zum ersten Mal als digitale Veranstaltung. Auf dem Großen Konvent werden jedes Jahr unterschiedliche aktuelle gesellschaftliche Themen aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht diskutiert. Gleichzeitig dient der Konvent dem Dialog und der Vernetzung.
In diesem Jahr lautete das Thema „Das Erleben der Anderen“. In 5 verschiedenen Dialog-Cafés gingen die Teilnehmenden den Fragen nach, wie das Selbst und die Anderen definiert werden: wer bin ich, wer bist du und wer sind die Anderen? Was trennt uns und wo sind wir uns nah? Was geschieht in dem Moment, wo wir Andere benennen? Wie erleben die Anderen Bedrohungen und Sicherheit? Welche anderen, alternativen Wege des Lebens, Wirtschaftens und Konsumierens schlagen Menschen ein?
Im Dialog-Café 1 wurde in 3 Sessions über das Thema „Ich, Du und die Anderen“ diskutiert. Nach einem jeweils kurzen wissenschaftlichen Vortrag zu den Themen Selbstbilder (Daniel Kubiak, Humboldt-Universität zu Berlin), Fremdbilder (Prof. Dr. Martina Thiele, Eberhard Karls Universität Tübingen) und Feindbilder (Christian Möstl, Europa-Universität Flensburg) diskutierten die Teilnehmen darüber, wie diese Bilder entstehen und was sie für das Agieren von Individuen in der Gesellschaft bedeuten. Dabei wurde auch über das Framing der Medien diskutiert, welche Rolle sie bei der Verbreitung von Klischees und Stereotypisierungen spielen und wie dies zur Entstehung von Feindbildern beiträgt oder beitragen kann.
In den vier anderen Dialog-Cafés ging es um „Wissenschaft für alle“, „Anders Konsumieren“, „Sicherheitspolitik mit den Augen der Anderen betrachtet“ und „Gemeinschaften pflegen“.
Eine umfassende Dokumentation der Veranstaltung wird von der Stiftung als Publikation angefertigt, die nach Erscheinen kostenfrei bestellt werden kann. Die Dokumentationen vergangener Großer Konvente stehen zum Download auf der Webseite der Stiftung.
(ado / 10.11.20)
