I Have A Dream: 15. Januar – Geburtstag von Dr. Martin Luther King

Die Verabschiedung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ am 10. Dezember 1948 war ein historischer Moment: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“. Mit diesem Satz haben die Vereinten Nationen jedem Menschen auf dieser Erde – unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert. Doch in den USA (und auch anderswo) hatten schwarze Menschen bis weit in die 1960er Jahre immer noch nicht die gleichen Rechte wie die weiße Bevölkerung. Martin Luther King hat sich Zeit seines Lebens dafür eingesetzt, dass sich das ändert. Heute vor 92 Jahren wurde der zukünftige Prediger und Menschenrechtler geboren. I have a dream – diese Worte Martin Luther Kings haben sich in die Geschichte festgeschrieben.

Dr. Martin Luther King im Jahr 1964 ©-Nobel-Foundation-Public-domain-via-Wikimedia-Commons

»Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.«

Es ist traurig und beschämend zugleich, dass dieser Traum Martin Luther Kings über ein halbes Jahrhundert später und 92 Jahre nach seiner Geburt immer noch nicht in Erfüllung gegangen ist. Immer noch gibt es Menschen, die den Rassismus in ihren Herzen tragen. Wie weit das Geburtsland von MLK heute davon entfernt ist, die Menschenrechter aller Menschen zu achten, wird uns gerade wieder vor Augen geführt. Die aktuellen Ereignisse in den USA zeigen, wie verbreitet menschenverachtende Ideologien in der Bevölkerung sind. Menschen, die an weißen Privilegien und White Supremacy festhalten, versuchen gerade die Demokratie zu zerstören. Aber auch hier in Europa sind wir weit davon entfernt, die Würde aller Menschen als gleichwertig zu betrachten.

Auf europäischem Boden, in Griechenland (Moria), in Bosnien (Lipa) leben bis heute Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Flüchtlingslager brennen nieder – und selbst im tiefsten Winter sehen unsere Politiker keine Veranlassung, sich an die allgemeine Erklärung der Menschenrechte oder an Artikel 1 unseres Grundgesetzes zu halten. Das alles würde Dr. Martin Luther King so traurig machen.

(ado/15.01.21)

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