Endspurt für Creative Resistance

Seit August 2019 schreiben im Projekt „Creative Resistance“ junge Menschen in Accra über entwicklungspolitische Themen, die sie bewegen. Sie treffen sich regelmäßig sonntags in dem Kreativzentrum Bambu Center, circa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Hier, in dieser ruhigen Oase im trubeligen, dicht bevölkerten Stadtteil Madina/Adenta. haben sie sich über einen längeren Zeitraum in einer Reihe von Workshops und Schreibtreffs mit verschiedenen Formen des kreativen Schreibens und mit den 17 SDGs auseinandergesetzt. Das Ziel ihres Projekts: Am Ende soll ein Buch mit den Stimmen der jüngeren Bevölkerung erscheinen, das ihre Zeit spiegelt und in dem sie sich zu Themen äußern, die sie betreffen, beschäftigen und bewegen. Einige der Fragestellungen, mit denen sich die Teilnehmenden beschäftigt haben, lauten: Was läuft schief in meiner Welt und wo liegen die Gründe, lokal und global? Wovor haben wir Angst? Woraus schöpfen wir Hoffnung für die Zukunft? Welche globalen Zusammenhänge gibt es? Was kann jeder tun, egal ob in Ghana oder in Deutschland, in Accra oder in Dortmund? Die weltweite Corona-Pandemie platzte mitten in die Projektlaufzeit, so dass auch Themen wie Gesundheit und Lockdown sehr stark in den Fokus der Treffen und der Texte rückte.

 

Am 13. Juni fand nach langer Corona-bedingter Pause wieder ein Workshop vor Ort mit Tina Adomako statt. Über ein Jahr lang war es ihr Corona-bedingt nicht möglich gewesen, sich mit den Teilnehmenden in Präsenz zu treffen. Versuche, digitale Treffen durchzuführen, erwiesen sich in dieser Zeit leider als sehr problematisch.

Vorlesen, zuhören, diskutieren im Bambu Center

Nun war die Freude groß, sich wieder live und vor Ort bei einem Workshop treffen zu können. In diesem Workshop legten die Teilnehmenden gemeinsam die letzten Auswahlkriterien für die Texte fest, an denen sie in den letzten Monaten gearbeitet hatten, und die es zur Veröffentlichung schaffen sollen. Es gab die Möglichkeit, eigene Texte in der Gruppe vorzutragen und Feedback sowohl von den Teilnehmenden als auch von der Workshopleitung (Tina Adomako & Chief Moomen) zu bekommen.

Der heiße Stuhl 1

Einige Teilnehmende, die sich bisher nicht getraut hatten in der großen Runde ihre Ideen zu präsentieren, fassten Mut und teilten angefangene Texte, die sie dann mit Hilfe des Feedbacks fertigstellten.

Der heisse Stuhl 2: Manche trauten sich erstmalig ihre Texte vorzutragen.

Es wurde nochmal intensiv an Inhalt, Form, Ausdruck gearbeitet. Am Ende des Workshops hatten über 20 Teilnehmende ihre Werke eingereicht. Nochmal so viele wurden in den Tagen danach eingesandt. Insgesamt zu viele, um aller Platz im geplanten Buch zu finden. Nun geht die Arbeit des Redigierens los, wonach die Teilnehmenden noch eine letzte Gelegenheit bekommen, Vorschläge einzubauen und Änderungen an ihren Texten vorzunehmen. Danach wird die finale Auswahl stattfinden.

Was hat der Text mit den SDGs zu tun? Es wird heiß diskutiert.

In zwei weiteren Treffen sollen die Teilnehmenden selbst entscheiden, welche Texte es ins Buch schaffen und welche nicht. Und sie sollen sich Gedanken über Layout und Design machen, bevor das Buch in Druck geht. Auch die Texte, die es nicht ins Buch schaffen, werden veröffentlicht, denn jede*r, der mitgemacht hat, soll sehen, dass seine/ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Für alle Einreichungen, die nicht zwischen den zwei Buchdeckeln Platz finden, wird es eine Online-Veröffentlichung geben.

Zufriedene Teilnehmer*Innen mit WS-Leiterin Tina Adomako

Creative Resistance ist ein Partnerschaftsprojekt zwischen VKII Ruhrbezirk e.V. und Bambu Center Accra und wird gefördert von CIM im Auftrag des BMZ.

 

(25.07.21/ado)

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