Er hat um seinen Job gekämpft – und konnte ihn behalten. In der neuen Bundesregierung bleibt Gerd Müller (CSU) Bundesminister für Entwicklungszusammenarbeit und kann dort weitermachen, wo er aufgehört hat.
Am 21. März schilderte er im Bundestag, wie er sich die künftige Entwicklungszusammenarbeit vorstellt. In seiner Rede zum Thema „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ lautete sein erster Satz: „Wir übernehmen Verantwortung in der Welt.“ Er ging auf die globalen Zusammenhänge ein, erinnerte daran, dass vieles, was wir hier als selbstverständlich erachten – die Nutzung von Handys etwa, oder die Weiterentwicklung der Elektromobilität – ohne Rohstoffe aus dem globalen Süden nicht denkbar ist.
„Wir leben heute in einem globalen Dorf. Alles hängt mit allem zusammen. Deshalb müssen wir Verantwortung in der Welt übernehmen, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent. Alles hängt mit allem zusammen, und unser Wohlstand baut auf dem Rücken und den Ressourcen der Entwicklungsländer auf.“
Sein Schwerpunkt liegt weiterhin in der Bekämpfung von Fluchtursachen. Dieses Ziel will sein Ministerium durch das neue Programm „Perspektive Heimat“ unterstützen und gleichzeitig eine Bildungs- und Ausbildungsoffensive starten, die dazu beitragen soll, die weltweite Bevölkerungsexplosion einzudämmen.
Der Minister kritisierte in seiner Rede auch die globale Wachstumsphilosophie sowie die weltweite Aufrüstung. „Das weltweite Wachstum hat angesichts der steigenden Weltbevölkerung Grenzen. Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht weiter auseinandergehen.“ Ob Minister Müller mit der neuen GROKO seine Pläne verwirklichen kann, bleibt abzuwarten.
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