Faire Moscheen – Aufbau kommunaler Netzwerke

2013 wurde ein Grundstein für die Idee der „Fairen Moschee“ gelegt: Das Forum für soziale Innovation FSI veranstaltete zusammen mit der Stadt Solingen einen Fachtag zum Thema „Gerechter Handel und Konsum – was können Muslime tun?“.Daraus entstand eine enge Kooperation mit der Dortmunder Moscheegemeinde Wali-aktiv e.V. Gemeinsam entwickelten die Kooperationspartner ein Qualifizierungs- und Aktivierungsprogramm für Moscheegemeinden, das im Mai 2015 in das Projekt „Faire Moschee NRW“ mündete.

Das Projekt lief bis Mai 2017. Die Erfahrungen, die aus diesem Projekt gewonnen wurden, werden nun genutzt, um ein kommunales Netzwerk an fairen Moscheen aufzubauen.

Redouan Aoulad-Ali leitet das Projekt

Auch wenn muslimische Gemeinschaften sich zunehmend für Themen wie Umwelt- und Naturschutz, Fairer Handel und andere Nachhaltigkeitsthemen interessieren, besteht nach wie vor ein großer Informations- und Sensibilisierungsbedarf für diese Themen
Gleichzeitig sind die, die sich bereits stark engagieren nicht wirklich sichtbar. Zudem gibt es in punkto Eine-Welt-Engagement bisher keine ausgeprägten Beziehungen und wenig Austausch zwischen muslimischen Gemeinden/Vereinen und Kommunalvertreter*innen.

Deshalb ist nun das Projekt „Aufbau kommunaler Netzwerke: Faire Moschee“ gestartet. Ziel des Projekts ist es, einen Überblick über Schlüsselpersonen in entwicklungspolitisch aktive Kommunen zu gewinnen, und diese zu vernetzen mit Vertreter*innen in Möscheevereinen, die im Bereich „Faire Moschee“ aktiv, oder zumindest offen für die Idee sind. Begleitet wird dieser Prozess durch Dialogforen zwischen interessierte Parteien aus den Kommunen, Moscheevereinen und andere an nachhaltige Entwicklung interessierte Akteure. Durch diese Dialoge soll das Bewusstsein für wichtige Eine-Welt-Themen wie Konsumverhalten, Fairer Handel oder Klimawandel geschärft werden. Nachhaltiger leben wollen viele, doch oft fehlt es an konkreten Ideen, wie das gehen soll. Deshalb werden Best Practice Beispiele ebenfalls aufgezeigt, die die Akteure dabei stärken sollen, sich selbst zu engagieren oder ihr Engagement zu steigern.
Als Pilotmaßnahme werden 15 aktivierende Interviews mit Kommunen geführt. Anschließend werden drei Kommunalverwaltungen ausgewählt. Diese Kommunen sollen dann Beispielprozesse mit Moscheegemeinden durchlaufen und Kooperationsprojekte durchführen.
Die Aktivitäten werden dokumentiert um am Ende als Leitfaden für Kooperationen zwischen weiteren Kommunen und Moscheegemeinden zu dienen.
Das Projekt läuft bundesweit bis 30.12.2017 und wird gefördert von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und Engagement Global gGmbH.

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