Am 24. und 25. März fand bei herrlichstem Wetter in den wunderschönen Räumen des Franz-Hitze-Haus in Münster die 20. Eine-Welt-Landeskonferenz NRW statt.
„Eine Welt in Bewegung“ war der Titel der diesjährige Konferenz, in dem es in vielen Beiträgen um die Zukunft der Migration ging. Zwei Tage lang gab es Vorträge, Dikussionen und Workshops, die sich mit unterschiedlichen Ursachen der globalen Migration auseinandersetzten. So wurden die Folgen der Klimaveränderung genau so diskutiert wie Veränderungen in der Landwirtschaft und die Einflüsse von global agierenden Konzernen wie Bayer und Monsanto.
In seinem eröffnenden Vortrag gab Franz-Joseph Lersch-Mense, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, einen Überblick der Eine-Welt-Politik in NRW, erzählte aber wenig Neues.
Prof. Dr. Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück vermochte dagegen auf sehr unterhaltsame Weise wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Migrationsforschung dem Publikum zu vermitteln.
Ebenso unterhaltsam war der Input von Fachpromotorin Tina Adomako vom Forum für soziale Innovation, die eine Geschichte über Migrationsbiographien erzählte. Neben den theoretischen, wissenschaftlichen und politischen Diskussionen zum Thema lieferte dieser Beitrag einen sehr anschaulichen Blick auf Migrationsgründe.
In einer Talk-Runde am zweiten Konferenztag stellten sich Vertreter*innen der Parteien den Fragen der Moderatorin Uta Lange. Thema der Diskussionsrunde: „Von der Migration zur Integration“. Diskutiert wurden Fragen der Flüchtlingspolitik wie etwa Residenzpflicht und die im Dezember 2016 in Kraft getretene Wohnsitzauflage für Geflüchtete in NRW. In der Runde hatte es Stefan Nacke von der CDU besonders schwer und kam kaum zu Wort. Lebhaft und mit viel Eifer vertrat dagegen Özlem Demirel den Stanpunkt der Linken.
Gefeiert wurde auch. Schließlich ist das Eine-Welt-Netz NRW 25 geworden. Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) lobte die Arbeit des Eine-Welt-Netzes und teilte einige Erinnerungen aus einem Viertaljahrhundert entwicklungspolitischer Bildungsarbeit in NRW mit den Gästen. Ihre schöne Festrede klang an manchen Stellen jedoch stark nach Wahlkampf. Prof. Dirk Messner (Deutsches Intsitut für Entwicklungspolitik) schaffte es, in kurzer Zeit einen Überblick über fast 25 Jahre Entwicklungspolitik zu geben – von der ersten Rio Konferenz bis zu den SDGs.
Und dass Eine-Welt-Promotoren nicht nur tolle entwicklungspolitische Bildungsarbeit machen sondern auch andere Talente haben, erfuhren die Gäste ebenfalls, als Fachpromotor Serge Palasie dem Vorstand eine Jumbo-Flasche Kraftbier Marke Eigenbräu überreichte.
Musikalsich begeleitet wurde der Tag von dem talentierten jungen Musiker Ezé Wendtoin, der mit seinem Geburtstagsständchen auf seine Art interkulturelle Öffnung betrieb.
Auf der Patio, im Foyer und in der Bar des Franz-Hitze-Hauses wurde noch bis spät in die Nacht der Geburtstag des Eine-Welt-Netzes gefeiert. (ado)