Digitaler E-Day aus Krefeld

Am 15. Mai lud AHM Abdul Hai, Interkulturelle Promotor im Eine Welt Netz NRW, in Kooperation mit der Stadt Krefeld, Fachbereich Migration und Integration und dem FSI Forum für soziale Innovation zum ersten digitalen Empowerment Day in Krefeld ein. Obwohl der Termin an einem „langen Wochenende“ fiel, nahmen über 30 Interessierte teil. Im Vorfeld hatte die Stadt Krefeld kleine Päckchen mit Hirn- und Bauchnahrung an alle Teilnehmenden verschickt. Die vom Fair-Trade-Laden Krefeld gespendeten fairen Leckereien sollten als kleiner Ersatz dienen für die Kaffee- und Mittagspausen, die es in Zeiten vor Corona gab, und die bei digitalen Veranstaltungen wegfallen.

 

Lesestoff und Leckereien für die Teilnehmenden

Nach einer Begrüßung durch den Moderatoren Guilherme Miranda und der Regionalpromotorin Christina Kockerols (beide vom Eine Welt Netz NRW) richteten Andreas Pamp, Leiter des Fachbereichs Migration und Integration der Stadt Krefeld, sowie die Abteilungsleiterin Integration und Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld, Dr. Tagrid Yousef, Begrüßungsworte an die Teilnehmenden. In seinem Grußwort betonte Herr Pamp die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit den Themen Fluchtursachen und Rassismus insbesondere unter Berücksichtigung der historischen Hintergründe. Frau Dr. Yousef widmete ihr Grußwort dem Aufruf zur Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements und Empowerments, die wesentliche Bestandteile der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit sind.

Tina Adomako vom FSI Forum für soziale Innovation befasste sich in ihrem Impulsvortrag mit der Frage nach mehr Partizipation und Repräsentanz von Bürger*innen mit einem sogenannten Migrationshintergrund im Einwanderungsland Deutschland. Unter anderem ging sie auf das Verhältnis von Bring- und Holschuld in diesem Kontext ein: Wo muss der Staat alle Bürger*innen aktiv ansprechen? Aber auch: Wo sollten sich alle ausdrücklich angesprochen fühlen, mitzumischen?

Im Anschluss gab Heike Moritz von Engagement Global einen sehr anschaulichen Einblick in die entwicklungspolitische Förderlandschaft. Viele migrantische und diasporische Vereine engagieren sich im Sinne der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele – sowohl in NRW als auch in ihren Herkunftsländern. Da ist es hilfreich, einen Überblick der vielen verschiedenen Fördermöglichkeiten für Projekte zu haben.

Serge Palasie stellte die digitale Ausstellung „Sicherte sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“ vor und zeigte, was Versklavung und Kolonialismus mit Rassismus, unfairen globalen Handelsbeziehungen, Klimaungerechtigkeit und Flucht zu tun haben.

Abschließend präsentierte Redouan Aoulad-Ali vom FSI das Projekt „Faire Moschee“, das erfolgreich die im Islam verankerte Philosophie von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit mit der Praxis verbindet und zusammen mit den beteiligten Moscheegemeinden schaut, wie Ressourcen geschont und Konsum fairer vor Ort gestaltet werden kann.

(ado/20.05.21)

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