Museum als offener Raum für alle. Wie könnte das gehen?

Die Museumslandschaft NRWs will sich in der Breite öffnen, inklusiver werden und mit neuen Themen neue Besuchergruppen anlocken. Mit der Ausstellung „Museum Global“ im Kunstmuseum des 21. Jahrhunderts K21 vom 10.11.2018 – 24.03.2019  wurde der eurozentristiche Blick auf Kunst thematisiert und bisher wenig beachtete künstlerische Positionen vorgestellt und punktuell in den Dialog mit ausgewählten Werken der Kunstsammlung gesetzt. Mit einem Open Space im K20 wurde als Begleitung zu „Museum Global“ ein offener Raum geschaffen, der alle Bürger*innen dazu einlud, einzutreten und mit eigenen Ideen auch mitzugestalten. An diesem Ort konnten Besucher*innen mit dem Mitarbeitenden der Museen K20/21 ins Gespräch kommen und an verschiedenen offenen Verantaltungsformaten teilnehmen – oder auch den Raum einfach so für sich nutzen. Auch wenn die Einladung, den Raum zu nutzen, an alle ging, wurden dennoch bestimmte gesellschaftliche Gruppen nicht erreicht.

In diesem Jahr wird nun überlegt, wie der Open Space zu einem einladenden Raum wird, der von noch mehr Menschen genutzt werden kann. Dazu hat das Museum verschiedene Gruppen und Organistionen eingeladen, in zwei „Museum Camps“ Ideen zu entwickeln, die in den Open Space verwirklicht werden könnten. Dabei ist das diesjährige Thema des Museums, die Auseinandersetzung mit dem Anthropozän, aufzugreifen.

 

Das erste Museumscamp fand am 29. Februar 2020 mit verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft im Museum K21 statt. In 5 moderierten Gruppen diskutierten die Teilnehmenden über mögliche Themen und Formate zur Gestaltung des Open Space. Dabei sind zahlreiche Ideen und Wünsche zusammengekommen, über die in einer zweiten Werkstatt Ende März  weiter diskutiert werden soll. Tina Adomako moderierte die Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema „Wissen sichtbar machen“ befasste, und half dabei, die vielen Ideen, die im Plenum geäußert wurden, zu strukturieren und in konkrete denkbare Formate zu packen.

Ideen sammeln unter der Museumskuppel

„Wissen sichtbar machen“ – ein Wunsch für den Open Space

Dabei geht es u.a. um Formate, die helfen können, Hemmschwellen abzubauen und Menschen in den Raum „Museum“ zu locken. Wer erst mal den Open Space betritt und sich dort wohlfühlt, wird vielleicht neugierig auf das Ausstellungsangebot und besucht im zweiten Schritt eine Ausstellung.

Welche Ideen in der zweiten Jahreshälfte tatsächlich umgesetzt werden oder überhaupt umsetzbar sind, bleibt noch zu sehen. Ob dadurch auch mehr Publikums-Diversität im Museum stattfindet? Auch das wird sich zeigen. Jetzt geht es erst einmal darum, in einem partizipativen Prozess Ideen zu sammeln, um sie in einem zweiten Schritt zu konkretisieren.

 

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