In den Weiten des Indischen Ozeans liegt Rodrigues, eine kleine Insel, die heute zu Mauritius gehört. 1601 landeten die Holländer als erste Europäer auf der Insel. Dann kamen die Franzosen, zunächst eine Gruppe aus Frankreich geflohener Hugenotten, die 1691 versuchten eine Republik namens Eden zu gründen. 1725 übernahm Frankreich die Insel als Kolonie und siedelte Sträflinge und afrikanische Sklaven an. Später erhoben auch die Briten Anspruch auf die fruchtbare Insel. Mit dem Vertrag von Paris 1814 wurde Rodrigues Großbritannien zugeordnet. Seit 2002 hat die Insel Autonomiestatus mit eigener Regionalversammlung innerhalb des Staates Mauritius. Rodrigues hat also eine sehr bewegte Geschichte.
Am 13. Juni gastiert um 18 Uhr die Gruppe Sakili aus Rodrigues im Lutherstift Wuppertal (Schusterstr. 15). 
Sie spielen traditionelle Musik der Insel, Sega genannt.
Ursprünglich war Sega ein Ausdruck des Widerstands der Sklaven gegen die Kolonialherren und gleichzeitig eine ritualisierte Form, um
Konflikte untereinander zu thematisieren und soziale Lösungen zu finden. So wird das Repertoire, die Techniken des Instrumentenbaus, die Tänze und ihre Bedeutungen seit über 200 Jahren in den großen Musikerfamilien der Insel weitergegeben. 2017 wurden die Sega Rhythmen aus Rodrigues auf die UNESCO Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
In der Musik von Sakili spiegelt sich die Geschichte der Insel zwischen europäischen und afrikanischen Einflüssen wieder: Walzer, Polka, Masurka, Schottisch vermischen sich harmonisch mit den Sega Tambour Rhythmen in der Tradition afrikanischer Sklaven.
Sakili sind:
Vallen Pierre Louis – Banjo
Francis Prosper – Rahmentrommel, Gesang
Ricardo Legentile – Akkordeon
Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen!
