Sind bald arbeitswillige Migrant*innen willkommen?

Deutschland ist nach den USA zum wichtigsten Zielland für die Arbeitsmarktmigration geworden. Eine neue Expertise herausgegeben von IAB sieht eine kontinuierliche Abnahme von Arbeitskräften aus den neuen Mitgliedsstaaten der EU. Dafür wird die Zuwanderung aus Drittstaaten zunehmen, so die Experten. Deshalb ist die Frage, wie künftig die Erwerbsmigration aus Drittstaaten gesteuert wird, von zentraler Bedeutung. Schon heute bleiben viele freie Stellen unbesetzt, weil es an Fachkräften fehlt. Und wie wir wissen, werden die Deutschen immer älter. Um diesen demographischen Wandel auszugleichen, müssten pro Jahr etwa 400 000 Menschen zuwandern, schätzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Die Zahl der beschäftigten Geflüchteten hat seit 2015 leicht zugenommen. Doch grundsätzlich müssen Geflüchtete weit mehr Hürden überwinden, um sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier spielen die Dauer der Asylverfahren, die rechtliche Unsicherheit über den Aufenthaltsstatus etwa bei subsidiär Geschützten, fehlende Sprachkenntnisse, oder eine fehlende beruflichen Ausbildung eine Rolle.
Lesen Sie hier die IAB Expertise.
In diesem Kontext haben die Regierungsparteien seit Monaten über ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz gestritten. Union und SPD haben sich nun wohl endlich geeinigt, obwohl es immer noch viel Kritik an dem geplanten Gesetz gibt. Wer eine anerkannte Qualifikation hat und einen Arbeitsvertrag vorweisen kann, soll künftig kommen dürfen. Die bisherige „Vorrangprüfung“ soll entfallen. Der Kabinettsbeschluss ist für den 19. Dezember vorgesehen. (ado)

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