Alljährlich im Frühjahr finden in Oberhausen die Kurzfilmtage statt. Doch Festivals dieser Art sind derzeit überall wegen der Corona Pandemie abgesagt. Statt die Veranstaltung abzusagen, haben die Organisatoren beschlossen, die 66. Ausgabe der Kurzfilmtage in diesem Jahr erstmals als Online-Festival zu gestalten. Diese aus der Not heraus gefasste Entscheidung ermöglicht es nun sogar Menschen, die vielleicht gar nicht nach Oberhausen gekommen wären, ebenfalls das Festival zu besuchen. So öffnet die Corona-Krise auch neue Chancen. Das Filmfestival findet vom 13. – 18. Mai. statt.
Ebenfalls neu in diesem Jahr ist der Programmpunkt „Goethe-Institut präsentiert …“, mit der künftig jedes Jahr ein anderes Goethe Institute Gäste und Filme aus dem Ausland nach Oberhausen bringen will.
Mit den ausländischen Gästen sind Filmvorführungen, Vorträge, Präsentationen, Diskussionen und Workshops im Rahmen des Festivals geplant, die individuell entwickelt und von der Medien-Zentrale des Goethe-Instituts unterstützt werden.
Den Start macht das Goethe-Institut Nairobi, das in diesem Jahr das multidisziplinäre Künstlerkollektiv The Nest präsentiert. Gezeigt wird die Webserie „We Need Prayers“ des Kollektivs, sowie die Miniserie „Tuko Macho“. Beide Serien befassen sich mit den sozialen Realitäten und Dysfunktionalitäten der Millionenstadt Nairobi. Zu den sozialen Fragen, mit denen sich das Kollektiv befasst, gehören auch Fragen von Queerness und Feminismus in Kenia. Auch zu diesem Thema wird es filmische Beiträge im Programm geben.
Ein Festival ohne Party? Nicht doch. Natürlich soll auch gefeiert werden, wenn auch in etwas anderer und reduzierter Form als bisher. Zur Online-Party-Nacht am 14.05. lädt DJane Akati Khasiani, kenianische Schriftstellerin, Musikerin, und Mitglied von The Nest Collective, ein.
Das Künstlerkollektiv The Nest Collective wurde 2012 in Nairobi gegründet und vereint Künstler*innen der Sparten Film, Musik, Mode, bildende Kunst und Literatur. The Nest schöpft vor allem aus städtischen und zeitgenössischen Erfahrungen Afrikas, reflektiert jedoch dabei auch globale Themen und Zusammenhänge. Der vom Kollektiv realisierte queere Anthologiefilm „Stories of Our Lives“ wurde bisher in über 80 Ländern gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zudem gründete The Nest Collective den ersten kreativen Geschäftsfonds seiner Art in Afrika, HEVA-Africa. Der Fonds hat zum Ziel kreative Unternehmen in Ostafrika zu stärken und bei der Existenzgründung zu unterstützen.
Mehr über The Nest erfahren Sie HIER.
Das Festivalticket kostet 9,99 € und berechtigt zur Sichtung aller Filme des Festivals.
Mehr dazu und das komplette Programm finden Sie auf der Webseite Internationale Kurzfilmtage Oberhausen.
https://www.kurzfilmtage.de/blog-festival-2020/