„Global-Brunch“ digital in Mönchengaldbach

Eigentlich sollte an diesem Sonntag-Vormittag gemeinsam fair ge-brunched – und dabei gleichzeitig das Wissen über die SDGs (die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung) vertieft werden. Doch noch immer  befinden wir uns im Pandemie-Modus, so dass die Veranstaltung digital durchgeführt werden musste.

Zum digitalen „Global Brunch“ am 2. Mai hatte das Interkulturelle Promotor*innen-Programm des Eine Welt Netz NRW in Kooperation mit dem FSI, dem Jugendclubhaus Westend der Stadt Mönchengladbach und dem Netzwerk „Meeting Point of Freedom, Peace and Justice“ eingeladen.

Im Fokus standen die SDGs 8 und 10, auf die in zwei Vorträgen ausführlicher eingegangen wurde. „Sichert(e) sich auch unser Land einen Platz a der Sonne?“ fragte Eine Welt Netz NRW Fachpromotor Serge Palasie in seinem Vortrag, in dem er deutlich machte, wie die koloniale Vergangenheit dazu beitrug Ungleichheiten zu etablieren. In ihrem Vortrag „SDG 8: Menschenwürdige Arbeit“ ging Fachpromotrin Tina Adomako auf die Geschichte dieser Forderung ein und machte deutlich, dass es nicht nur in Ländern des globalen Südens noch ein weiter Weg bis zur Erreichung dieses Ziels liegt.

Die Veranstaltung hat noch einmal verdeutlicht, dass viele Themenbereiche eng mit anderen verknüpft sind. So bedingt die koloniale Vergangenheit den gegenwärtigen Rassismus, aber auch die globalen Welthandelsstrukturen, die dafür sorgen, dass Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und es bis heute große Ungleichheiten zwischen Ländern des globalen Nordens und Ländern des globalen Südens gibt.

Um die Ziele 8 „Menschenwürdige Arbeit“ und 10 „Ungleichheiten verringern“ der Agenda 2030 irgendwann erreichen zu können,  bedarf es daher auch eine Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands , um z.B. gegen Rassismus vorzugehen und um zu verstehen, wo die Wurzeln der ausbeuterischen Arbeit liegen. Regionalpromotorin Mona Pursey ging auf die Bedeutung des Fairen Handels ein. Fair Trade leistet einen aktiven Beitrag dazu , zumindest im Kleinen, manche Ungleichheit zu verringern und Menschen eine existenzsichernde Arbeit zu ermöglichen.

In der anschließnden lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass Fair Trade zwar von allen begrüßt wird, es aber Hürden gibt, konsequent fair einzukaufen. Mona Pursey betonte daher, dass es auch um die kleinen Beiträge gehe, die jede*r  leisten  könne, um Ungleichheiten zu verringern.

Von den Teilnehmenden und Organisatoren wurde der Wunsch geäußert, die Idee des Global Brunch in Präsenz zu wiederholen, sobald solche Zusammenkünfte wieder erlaubt sind.

(ado/04.05.21)


							

Im Netz

Partner

Träger der Fachstelle Empowerment und Interkulturelle Öffnung

Die Fachstelle ist Teil des Eine-Welt-Promotorinnen-Programms

In Zusammenarbeit mit dem

Gefördert von

im Auftrag des

und der Landesregierung NRW