Entwicklung durch Rohstoffe. Afrika auf dem Weg zu nachhaltiger Ressourcen-Governance

Ein neuer Artikel aus den SEF/INEF News März 2014.

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 

die sef: beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Herausforderungen einer globalen Rohstoffpolitik. Während auf internationaler Ebene viel über eine zunehmende Rohstoffverknappung diskutiert wird, beschreiten die ressourcenreichen Länder Afrikas neue Wege hin zu einer entwicklungsorientierten Rohstoff-Governance. Erfahren Sie mehr darüber und über andere aktuelle Projekte von sef: und INEF in der aktuellen Ausgabe des Newsletters.

 

Eine angenehme Lektüre wünschen

 

Rebekka Hannes, sef: und Marie-Luise Mußenbrock, INEF

 

Zahlreiche Länder Afrikas gelten als ressourcenreich. In der Vergangenheit wirkte sich dies allerdings oft negativ auf die Entwicklung eines Landes aus. Neben makroökonomischen Herausforderungen wie den volatilen Weltmarktpreisen für Rohstoffe waren die negativen Wirkungen von Rohstoffreichtum häufig auch hausgemacht. Das weiß man auch in Ghana, wo erst vor wenigen Jahren Erdöl in großen Mengen entdeckt wurde. So kündigte die Regierung schon kurz nach den Funden im Jahr 2007 an, ein Gesetz für mehr Transparenz zu erlassen, das Korruption und Gewalt, wie sie in anderen ölreichen Staaten immer wieder vorkommen, verhindern sollte. Ghana wollte damit bei seinen Bürgern auch Fehler wieder gut machen, die es beim Gold, dem wichtigsten Exportartikel des Landes, gemacht hatte und von dem die eigene Bevölkerung kaum profitierte. 2011 wurde daher nach intensiven Beratungen mit der Weltbank und norwegischen Regierungsstellen der „Petroleum Revenue Management Act“ beschlossen. Das Gesetz legt klar fest, was mit den Erdöleinnahmen geschehen soll und gibt Prozentsätze vor, nach denen die Gelder auf den nationalen Haushalt, einen Fonds für zukünftige Generationen und Reserven für schlechte Zeiten verteilt werden müssen. Auch wenn die Implementation noch Schwächen aufweist, die Armut im Land noch nicht besiegt werden konnte und besonders junge Menschen in den Städten unter der hohen Arbeitslosigkeit leiden, gibt es Fortschritte. Für 2014 erhofft sich Ghana von der internationalen Transparenzinitiative EITI den höchstmöglichen Status eines „konformen Landes“ für die Bereiche Erdöl und Gas zugesprochen zu bekommen, den es für den Bergbausektor bereits erhalten hat. Mehr… Interessant? Abonnieren Sie den Newsletter.

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