Düsseldorf feierte die Demokratie

Am Sonntag, dem 1. September jährte sich zum 80. Mal der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Seit den 50er Jahren wird am 1. September der Weltfriedens- und Antikriegstag gefeiert. In diesem Jahr wurden auch 70 Jahre Grundgesetz gefeiert. Um uns alle daran zu erinnern, wie glücklich wir uns schätzen können in einem frieen Land zu leben, in dem Demokratie herrscht, und ein Grundgesetz die Pfeiler dazu festhält,  lud ein Bündnis aus über 50 Vereinen, Verbänden und Organisationen zum großen Fest für Frieden, Freiheit und Demokratie ein. Umso trauriger die Tatsache, dass am selben Tag bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen so viele Menschen ihre Stimme einer rechten Partei gaben, die mit rechtspopulistischen Argumenten für Hass und Spaltung sorgt.

 

Weiße Zelte säumten die Meile zwischen Tonhalle und dem Museum Kunstpalast, und überall an den Ständen konnte man sich mit Menschen unterhalten, die die Grundpfeiler unserer Demokratie für wichtig erachten und politische Bildungsarbeit leisten.

 

Die teilnehmenden Vereine und Organisationen setzen sich in Düsseldorf für Menschenrechte, für Geflüchtete, für Erinnerungskulturen, für Religionsfreiheit, für Toleranz, für Partizipation, für Gendergerechtigkeit und weitere Themen der Gleichstellung ein. Unter anderem waren vertreten das Eine Welt Forum NRW, Mosaik e.V., der Flüchtlingsrat der Stadt, der Verein Binational in Düsseldorf, Amnesty International sowie die Landeszentrale für politische Bildung. Auch Stiftungen, städtische Einrichtungen und die Gewerkschaft IG Metall informierten über ihre Arbeit.

Die Cool Cats sorgten für gute Stimmung

Es gab aber nicht nur viele Informationen und Mitmach-Aktionen an den Ständen. Auf einer großen Bühne, die an der Kreuzung im Ehrenhofgelände aufgebaut war, präsentierten diverse Musiker, Schauspieler und Poetry Slammer ein unterhaltsames, aber keinesfalls oberflächliches Programm. Mitglieder des Kommödchen Ensembles thematisierten auf sehr humorvolle Weise die Pressefreiheit mit ihren „Quickies: Schnelle Nummern zur Lage der Nation“, während der Poetry Slammer Ben Salomo das Thema Rassismus aufgriff.

Zu den musikalischen Highlights gehörten das Jugendorchester „Camerata Jovem”, deren Mitglieder aus den Favelas Brasiliens stammen sowie die Swing-Gruppe Cool Cats, deren drei Sängerinnen dem Namen gerecht wurden und eine richtig coole Show präsentierten.

Talkrunde zum Thema Freiheit

Drei Talkrunden mit Vertretern aus Kultur, Gesellschaft und Politik zu den Themen Frieden, Freiheit, und Demokratie rundeten das Bühnenprogramm ab.

An der zweiten Talkrunde, die sich mit dem Thema Freiheit befasste, nahm neben Dr. Esma Cakir-Ceylan vom Migrantinnenverein,  Heinrich Fucks, Superintendent des ev. Kirchenkreis Düsseldorf, Ratsherr Andreas-Paul Stieber von der CDU und Michael Szentei-Heise von der jüdischen Gemeinde auch Tina Adomako, Fachpromotorin im Eine Welt Netz NRW teil. Sie sprach über Presse- und Reisefreiheit, sowie über das Thema Nord-Süd-Gefälle.

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