Arbeit für Geflüchtete. Auf die Art der Förderung kommt es an, wie eine IAB Studie zeigt

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Trotz deutlicher Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten ist ein nicht unerheblicher Teil von ihnen noch arbeitslos. Der Arbeitsmarkerfolg von Geflüchteten wird durch aktive Arbeitsmarktpolitik erhöht, jedoch hängt dies mit den eingesetzten Maßnahmen zusammen, wie eine aktuelle Studie des IAB verdeutlicht.

Sie analysiert die Frage inwieweit die Integration Geflüchteter mit Aufenthaltserlaubnis in den deutschen Arbeitsmarkt positiv durch die aktive Arbeitsmarktpolitik beeinflusst wurde. Sie bezieht sich dabei auf Personen, die 2013 oder später nach Deutschland gekommen sind, bis zum 30. September 2016 Arbeitslosengeld II bezogen haben und zwischen Oktober 2016 und März 2017 in eine Maßnahme eingetreten sind. Die Maßnahmenteilnahme wird über einen Zeitraum von 21 Monaten, bis Dezember 2018 betrachtet. Betrachtet wurden Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung, Förderungen zur beruflichen Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten (sogenannte Ein-Euro-Jobs) sowie das flüchtlingsspezifische Programm „Kompetenzfeststellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb“(KompAS). Dabei wird verglichen, wie oft Maßnahmen bei Geflüchteten und bei Nichtgeflüchteten eingesetzt wurden. Deutlich wird daraus, dass Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung bei einem Träger deutlich häufiger bei Geflüchteten eingesetzt wurden, wohingegen konkrete Arbeitsgelegenheiten seltener genutzt wurden als bei Nichtgeflüchteten.

Anschließend wird der Effekt der eingesetzten Maßnahmen, geschätzt, indem man nicht-sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen, die nicht gefördert wurden, mit den Beschäftigungen der Teilnehmer an Maßnahmen, hinsichtlich ihres Arbeitsmarkterfolgs und ihres Einkommens, vergleicht. Konkrete Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung bei einem Arbeitgeber und Förderungen zur beruflichen Weiterbildung führen am ehesten zum Job. Diese Maßnahmen werden daher als wichtiges und effektives Mittel angesehen. Eingliederungen bei einem Träger und KompAS hingegen weisen im Gegensatz zu Beschäftigten, die an keiner Maßnahme teilgenommen haben, eine erheblich kleinere Wirkung auf.

Die vollständige Studie von Stefan Tübbike und Zein Kasrin finden Sie HIER

(Anna Mladenova/10.08.21)

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