„Alles muss raus – Rückgabe kolonialer Schätze“ – Thema in „aspekte“ am Fr. 7. Mai

Die ZDF-Kultursendung „aspekte“ widmet sich am Freitag, 7. Mai 2021, 23.30 Uhr, dem Thema koloniale Raubkunst. Die Sendung mit dem Titel: „Alles muss raus – Rückgabe kolonialer Schätze“ ist schon ab 21.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.

„aspekte“- Moderatorin Katty Salié im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum vor Benin-Bronzen © ZDF/Roland Holtz

Der Historiker und Autor Götz Aly enthüllt in „aspekte“ die koloniale Raubgeschichte des berühmten Südseebootes von der Insel Luf und Verstrickungen seiner eigenen Familie in die deutsche Kolonialgeschichte.
Das kunstvoll gezimmerte Boot ist ein Prunkstück der Sammlung des Berliner Humboldt Forums.
Lange hätten die Verantwortlichen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und des Ethnologischen Museums die Geschichte der Selbstauslöschung der Inselbewohner mit verbreitet. „Eine schmutzige Lüge“ nennt es Götz Aly und weist darauf hin, dass keine Belege für einen rechtmäßigen Erwerb existieren. Zu lange habe man es nicht besser wissen wollen.
Das soll sich künftig ändern, die Versäumnisse in der Aufarbeitung der kolonialen Geschichte des Bootes müssten korrigiert werden, räumt Lars-Christian Koch vom Humboldt Forum ein.

Die „aspekte“-Schwerpunktsendung zum Thema Kolonialismus beschäftigt sich außerdem mit der Geschichte des deutschen Kolonialreichs sowie mit den berühmten Benin-Bronzen, die ab 2022 zurückgegeben werden sollen, und stellt Aktivisten vor, die sich dafür einsetzen, Orte kolonialer Vergangenheit wieder sichtbar zu machen.

„aspekte“ trifft Menschen wie die nigerianische Künstlerin und Aktivistin Peju Layiwola, die in ihren Herkunftsländern mit Hilfe der einst geraubten Kunstgegenstände ihre eigene Geschichte neu schreiben wollen. Weitere Gesprächspartner sind neben anderen die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, die Museumsdirektorin Nanette Snoep sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Die ägyptische Sopranistin Fatma Said singt für „aspekte“ in der Ausstellung „Rembrandts Orient“ im Potsdamer Barberini Museum.

(ado/05.05.21)

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