Info zur Person:
Eli Abeke leitet die vorbereitende Planung zu „AKWAABA – Willkommen Afrika“, dem ersten Kulturfestival Kölns, das unter der Federführung zahlreicher VertreterInnen der organisierten afrikanischen Diaspora Kölns und Umgebung am 29. August 2015 durchgeführt wird. Eli Abeke stammt aus Nigeria und ist Architekt. Zudem ist er Mandatsträger von „Bündnis14 Afrika“ im Integrationsrat der Stadt Köln, Diversity Trainer und in der systemischen Familienhilfe sowie im Bereich der Vermittlung interkultureller Kompetenzen tätig.
- Sehr geehrter Herr Abeke, am 29. August 2015 findet erstmals unter der Federführung eines Großteils der organisierten afrikanischen Diaspora Köln und Umgebung der Afrikatag „AKWAABA“ im Rautenstrauch-Joest-Museum statt. Was war der Hauptgrund dafür, diesen Schritt zu gehen?
In der weißen Mehrheitsgesellschaft wird wie immer viel über Afrika und über afrikanische Migration debattiert, doch noch viel zu selten hat die afrikanische Diaspora selbst das Wort.
Diese vielfältige Bevölkerungsgruppe ist aufgrund der unterschiedlichen Herkunftsländer, Sprachen, der unterschiedlichen Einwanderungsgründe und des beruflichen oder sozialen Status selbst in der Lage sich zu repräsentieren.
Eine Vernetzung und ein Austausch dieser höchst unterschiedlichen Menschen aus Afrika sind wichtig und ausreichend, um die Ressourcen, Erfahrungen und Perspektiven in der Öffentlichkeit stärker sichtbar zu machen.
Zahlreiche Initiativen und Vereine afrikanischer Mitbürger in Köln engagieren sich bereits im Bereich der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, der Kultur, Medien, Wissenschaft, Religionen und für soziale, pädagogische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belange.
Dieses Engagement gilt es stärker wahrzunehmen, um in Zukunft bessere Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
- Was erwartet die BesucherInnen? Können Sie einige Highlights nennen?
AKWAABA richtet sich sowohl an die VertreterInnen der afrikanischen Diaspora selbst als auch an die Mehrheitsgesellschaft, die Interesse an einem Austausch haben. Vorgesehen sind Fachthemen im Bereich:
- Interkulturelle Erziehung – Jugend zwischen zwei Kulturen
- Wirtschaft und Business afrikanischer Migrant/innen in Köln und Umgebung
- Bürgerschaftliches Engagement / Empowerment
- Afrikaner in der Integrationspolitik
- Die Rolle der afrikanischen Kirchengemeinden in Köln und Umgebung
Zudem sind zahlreiche Vorträge, Workshops, Live Musik, Kulinarisches, Informations- und Verkaufsstände und viele weitere Programmpunkte vorgesehen.
- Afrikatage gab es ja schon einige in Köln. Was ist neu an „AKWAABA“?
Es wurde dieses Mal als zentrale Rahmenbedingungen der Fokus auf das Engagement von Initiativen und Vereinen afrikanischer Mitbürger in Köln und Umgebung gelegt. Dieses geschah in Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe unter der Federführung von Bündnis14 Afrika in Kooperation mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum, Stimmen Afrikas/Allerweltshaus Köln, VHS Köln, Eine Welt-Stadt Köln, DAZ e.V. Bonn, Pamoja Afrika e.V., FilmInitiativ Koeln e.V., Fachstelle Migration und Entwicklung NRW, Verband binationaler Familien und Partnerschaften IAF e.V., ADIA e.V., DAKO e.V., Wege durch Afrika e.V., SKM e.V., Coafri Consulting sowie weiteren VertreterInnen der afrikanischen Diaspora Kölns und Umgebung.
Sehr geehrter Abeke, ich danke Ihnen für das Interview.
Aktuelles zu Akwaaba finden Sie unter