Vom 06. – 08. September 2024 fand zum 4. Mal die Deutsch-Afrikanische Diaspora NRW Konferenz in Dortmund statt. Wie in den vorherigen Konferenzen ging es wieder um entwicklungspolitische Inhalte entlang der SDGs (Sustainable Development Goals) mit einem Fokus auf Frauen und Jugend. Dabei standen die Ziele 4 (Hochwertige Bildung), 5 (Geschlechtergleichheit), 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum), 10 (Weniger Ungleichheiten) und 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) in Fokus der Reden, Workshops und Diskussionen. Im Dortmunder U, einem Wahrzeichen der Stadt, besuchten rund 100 Teilnehmende die Konferenz, die auch als hybride Veranstaltung angeboten wurde. So waren weitere knapp 50 Teilnehmende online live dabei.
Der diesjährige Fokus lag auf Frauen und Jugend und welche Rolle sie bei der nachhaltigen Entwicklung in afrikanischen Ländern aber auch in Deutschland spielen können. Die Keynote-Rednerinnen gingen in ihren Vortägen auf diesen Punkt ein. Djenebou Diallo-Hartmann, MdL, nutze ihre eigene Biografie als Beispiel und ermutigte vor allem junge Frauen, sich mehr zuzutrauen und sich auch für politische Ämter zu interessieren, weil man dort die Möglichkeit hat, Veränderungen für nachhaltige Entwicklung anzustoßen. Im zweiten Vortrag navigierte Nicole Amoussou die Teilnehmenden durch koloniale Kontinuitäten, und erklärte wie Machtstrukturen die Entwicklung in ehemals kolonisierte Länder beeinflussen.
Diese Themen wurden auch von einem vierköpfigen Panel weiter diskutiert, zu dem neben der Keynote-Rednerinnen auch Prof. Dr. Akosua Adomako Ampofo von der University of Ghana und Paulino Miguel vom Forum der Kulturen, Stuttgart gehörten.
Vier thematisch fokussierte Workshops zu Nachhaltigkeit, Gender, Solidarität und entwicklungspolitischem Engagement gaben den Teilnehmenden die Möglichkeit, tiefer in diese zentralen Themen einzutauchen. Die Diskussionen und praxisnahen Best-Practice-Beispiele stießen auf großes Interesse und förderten den Austausch von Wissen und Erfahrungen.
„Die Workshops waren äußerst aufschlussreich und zeigten uns, wie wir uns noch stärker in entwicklungspolitische Prozesse einbringen können. Es war bereichernd zu sehen, welche Projekte bereits umgesetzt wurden und welche Wirkung sie haben“, so eine der Teilnehmenden.
Neben den inhaltlichen Schwerpunkten bot die Konferenz auch Raum für Vernetzung und informelle Gespräche. Der „Networking Space“ ermöglichte den Austausch von Kontakten und Ideen, um künftige Kooperationen zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen den Akteur*innen der afrikanischen Diaspora weiter zu stärken.
Die Veranstalterinnen, Dank der Unterstützung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung sowie Engagement Global, blicken zufrieden auf eine erfolgreiche Konferenz zurück und freuen sich, dass so viele Teilnehmende vor Ort und online die Gelegenheit genutzt haben, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. / VKII