Wir produzieren immer mehr Elektroschrott! Allein in den letzten fünf Jahren ist die Menge an Elektromüll um über 20 Prozent gestiegen. Wenn man sich im eigenen Haushalt umschaut und mal zählt, wie viele Elektrogeräte vorhanden sind, kann man sich gut vorstellen, welche Mengen an Elektroschrott jedes Jahr alleine in Deutschland entstehen. Sobald ein altes Gerät kaputt geht, wird ein Neues gekauft. Doch wohin mit den alten Geräten? Mit der Sperrmüllabholung verschwindet der Elektroschrott nicht. Es ist bekannt, dass die Entsorgung von Altgeräten trotz Vorschriften nicht immer sachgemäß ist. Viele Geräte landen im Globalen Süden, z.B. in Ghana. Die weltgrößte Elektroschrott-Müllhalde befindet sich in Agbloboshie, einem Stadtteil von Accra, der Hauptstadt des Landes. Und dort sorgt der Müll für Schäden an der Umwelt und der Gesundheit der Menschen.
Aber nicht nur Großgeräte enden als Elektromüll. Auch Lampen und Birnen werden oft unsachgemäß entsorgt. So werfen viele Menschen ausgediente LED- und Energiesparlampen in den Hausmüll. Doch dort gehören sie nicht hin, da sie elektronische Bauteile enthalten. LED- und Energiesparlampen müssen richtig entsorgt werden. Zum Beispiel, in dem sie zu einer speziellen Sammelstelle gebracht werden. Mit der Eingabe der Postleitzahl oder des Ortes findet sich unter www.sammelstellensuche.de eine Stelle in der Nähe.
Der E-Waste Tag will uns zu einem nachhaltigeren Umgang mit Elektrogeräten bewegen. Der Tag errinert daran, dass kurzlebige Elektrogeräte verstärkt zu Umweltzerstörung und dem Verlust von Ressourcengrundlagen führen. Die Ressourcennutzung für die Herstellung von Elektrogeräten hat bereits die nachhaltigen Kapazitäten unseres Ökosystems ausgeschöpft.
Wichtig ist es daher, schon beim Kauf auf langlebige Geräte zu setzen. Und bei kaputten Geräten auf die richtige Entsorogung zu achten. Ein generelles Verbot der Marketingstrategie der geplanten Obsoleszenz wäre zudem ein vernünftiger politischer Schritt, um Ressourcen zu schonen. (ado)