So sehr es zu begrüßen ist, dass es überhaupt einen Weltflüchtlingstag gibt, so sehr kommt man jedoch nach kurzer Überlegung kaum an der Frage nach dem „Warum“ dieses Tages vorbei. Denn wenn man mal schaut, was für weitere Welttage es gibt, sieht man schnell, dass es fast immer um das Erregen von Aufmerksamkeit für Gruppen oder Themen geht, die ansonsten entweder zu wenig beachtet werden oder gar unterzugehen drohen. Das Verb „untergehen“ ist zugegebenermaßen in zweierlei Hinsicht in Bezug auf das Thema Flucht und Migration nicht passend bzw. nicht optimal gewählt, da dieses Thema zurzeit in der öffentlichen Wahrnehmung alles andere als unterzugehen scheint – und zwar in dem Maße, in dem die Zahl der Ertrunkenen im Mittelmeer bzw. der bei uns täglich ankommenden Menschen steigt. Also in puncto Aufmerksamkeit ist das Thema zumindest aktuell nicht auf einen solchen Tag angewiesen. Aber wer weiß schon, wie schnell wir uns auch an steigende Zahlen von Toten im Mittelmeer (und anderswo natürlich) gewöhnt haben. Möglicherweise ist ein solcher Tag schon am 20. Juni des kommenden Jahres umso notwendiger. Solange ein solcher Tag kein Mitleidstag wird, bei dem man vergisst, dass in der Regel gerade die Tatkräftigsten und Qualifiziertesten ihre Heimat verlassen, die vor allem eine Chance und kein Mitleid wollen, ist es im Zweifel besser, dass es ihn gibt.
Weltflüchtlingstag?!
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