Making Africa – sehenswerte Ausstellung in Rotterdam noch bis 15. Januar

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Die Welt befindet sich im Wandel – politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, technologisch. Im Bereich Design kommen heute sehr viele Impulse aus dem globalen Süden. Der ganze afrikanische Kontinent ist in Transformation.

Wer erleben will, welche Impulse von Afrika ausgehen, dem empfehle ich die Ausstellung „Making Africa: A Continent of Contemporary Design“, die derzeit in der Kunsthal Rotterdam zu sehen ist. Die Ausstellung, die am 1. Oktober eröffnet wurde, zeigt bis zum 15. Januar 2017 zeitgenössische Kunst aus Nord, Süd, Ost und Westafrika. Werke von über 120 Kunstschaffenden aus so unterschiedlichen Ländern wie Algerien, Ägypten, Senegal, Ghana, Kenia und Südafrika sind zu sehen. Mit ihren witzigen, provokativen, kritischen oder mahnenden Werken zeigen die Kunstschaffenden Bilder eines modernen, pulsierenden Kontinents. Die Exponate werfen in neues Licht auf Design aus Afrika und zeigen einen Wechsel in der perspektivischen Betrachtung dessen, was Kunst aus Afrika ist.

Jahrhunderte lang definierte eine europäische Sichtweise, was Kunst zu sein hatte. Kunst aus Afrika wurde lange meist unter dem Label Kunsthandwerk geführt oder als primitive Kunst bezeichnet. Die Kunstwerke wurden eher in ethnologischen als in Kunstmuseen ausgestellt. Diese Zeiten sind natürlich vorbei, doch selbst der zeitgenössische Blickwinkel auf Kunst aus Afrika ist nicht immer frei von Klischees.

Die aktuelle Ausstellung in Rotterdam zeigt die Werke einer neuen Generation von Kunstschaffenden, die Informationen ihrer Länder und ihres Kontinents durch Kunst transportieren. Die ausgestellten Designer und Künstler zeigen viel Experimentierfreudigkeit, sie brechen mit gängigen Konventionen – und fordern dadurch Besucher*innen der Ausstellung dazu auf, sich von eingefahrenen Bildern und Konzepten Afrikas zu verabschieden. Es ist Zeit, Afrika durch eine „neue Brille“ zu betrachten. Dazu laden auch die „C-Stunners“, eine Serie von Brillen, des Designers Cyrus Kabiru ein, die gleich am Anfang der Ausstellung zu sehen sind. (ado)
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Kunsthal Rotterdam
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