Herr Dr. Kajo Schukalla teilt sich die Tätigkeit als Fachpromotor für die Ghana-Partnerschaft mit seinem Kollegen Kofi Ernest Ampadu.
Im Ghana-Forum haben sich die zivilgesellschaftlichen Akteure zusammengeschlossen, die seit vielen Jahren Projekte in Ghana fördern und entwicklungspolitische Bildungsarbeit in NRW leisten. Dazu gehören u.a. das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster, der CVJM-Westbund, die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Aktion medeor.
Kofi Ernest Ampadu vom Ghana Council und Kajo Schukalla vom Ghana-Forum NRW berichteten von den vielfältigen Aktivitäten in der Länderpartnerschafrt zwischen Nordrhein-Westfalen und Ghana.
Kajo Schukalla erinnerte an den Beginn der Länderpartnerschaft 2007, der keineswegs der Anfang der vielfältigen und besonderen Beziehungen zwischen NRW und Ghana gewesen sei. Die Politik hätte „erst zu dieser besonderen Beziehung getragen und geschoben werden müssen“, so Kajo Schukalla. Motor seien immer zivilgesellschaftliche Gruppen einschließlich der Kirchen gewesen. So gebe es seitens der evangelischen Kirche bereits seit 1959 Partnerbeziehungen mit ghanaischen Christen, über die katholische Kirche seit 1982 eine von Laien getragene Partnerschaft mit derzeit fünf nord-ghanaischen Bistümern und über 30 Gemeindepartnerschaften. Besondere Bedeutung komme aber auch den bürgerschaftlichen Projektgruppen und entwicklungspolitischen Initiativen zu. In den letzten Jahren seien auch universitäre und kommunale Kooperationen und Vereinbarungen hinzugekommen. Bei entsprechendem politischen Willen und Finanzierungsbereitschaft gäbe es aber noch viel Luft nach oben“.
Die vielfältigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft seien im Ghana-Forum als Netzwerk und konstruktiv kritischer Begleiter der Landespolitik gebündelt. Als natürlicher und unverzichtbarer Partner habe sich hier die ghanaische Diaspora in Nordrhein-Westfalen erwiesen, deren Dynamik und Verlässlichkeit Schukalla am Beispiel des Ghana Councils Schukalla hervorhob. „Zwischen unseren Aktivitäten gibt es Unterschiede, in der grundsätzlichen Zielrichtung nicht!“
Die starke ghanaische Präsenz sei eine große Chance für uns alle in Nordrhein-Westfalen. Gerade in der Mehrheitsbevölkerung gebe es noch immer krude Zerrbilder über den großen und vielfältigen Nachbarkontinent. Ghanaer seien hier mittlerweile zu wichtigen Kulturbotschaftern im Lande geworden. Die afrikanische Diaspora sei eine wichtige und dauerhafte Bereicherung unserer Gesellschaft geworden.
Mehr Schwung seitens der deutschen wie ghanaischen Politik sei jedoch schon erforderlich. Das offizielle Partnerschaftsabkommen zwischen NRW und Ghana sei ausgelaufen, positive Aussagen beider Seiten zur Weiterentwicklung der besonderen Beziehungen lägen zwar vor, aber man würde gerne Taten sehen. Finanzkürzungen dürfe es da nicht geben.