Während Zuschauer/innen bei Filmen wissen, dass es sich dabei um fiktive Geschichten handelt, auch wenn sie mindestens unterbewusst Einfluss auf unser Weltbild nehmen, ist es bei Nachrichten anders. Sie bilden angeblich die Wirklichkeit ab.
Dabei handelt es sich jedoch um eine gefilterte Wahrheit aus einer bestimmten Perspektive. Nur bestimmte Nachrichten werden veröffentlicht. Eine erste Auswahl treffen die Journalist/innen selber, indem sie sich für ein Thema entscheiden, über das sie berichten. Eine zweite Auswahl treffen die Chefredakteur/innen, wenn sie entscheiden, welche Artikel veröffentlicht werden. Bei der Auswahl der Nachrichten spielen sogenannte Nachrichtenfaktoren eine große Rolle, zu denen unter anderem Negativität und Konsonanz zählen. Je negativer ein Ereignis und je mehr es mit vorhandenen Vorstellungen und Erwartungen übereinstimmt, desto eher wird es auch zur Nachricht. Da zu den gängigen Afrikabildern „Krieg, Krisen, Krankheiten und Katastrophen“ zählen, finden vor allem solche Ereignisse den Weg in die Nachrichtenberichterstattung.
In diesem Artikel des European Journalism Observatory, der in Zusammenhang mit der Fachtagung „Afrika 3.0. – Mediale Abbilder und Zerrbilder eines Kontinents im Wandel und deren Wirkung“ entstand, äußern sich Medienverteter/innen zur aktuellen Berichterstattung über Afrika und zu möglichen Verbesserungen.
Auch auf dem blog mediawatch findet sich ein interessanter Ratgeber mit zehn Empfehlungen zum Umgang mit Nachrichten.