Entwicklungspolitisches Engagement braucht Vorbilder- im Gespräch mit Thierry Lodonou

Thierry Londonou nimmt dieses Jahr als Vertreter seines Vereins ASC – Amitie e.V. an der Qualifizierungsreihe Kooperationsmanager global teil. Außerdem hat er den ersten Empowerment-Day in Duisburg am 05. März 2016 mitgestaltet.

Engagiert ist Thierry Londonou schon sein ganzes Leben – in der Schule, an der Universität als Tutor und Mitglied der Fachschaft und jetzt im ASC Amitie e.V.

Warum er sich engagiert?: Ich will etwas verändern. Es passiert nichts großes, wenn man es nicht tut. Meine Überzeugung ist, dass eine Person alleine schon was bewirken kann. Ich fühle die Verantwortung, zu helfen und mein Wissen zu teilen. Ich fühle mich betroffen von dem, was um mich herum passiert und los ist.

Mein persönliches Ziel ist, in der Politik aktiv zu sein. Aber ich möchte nicht nur reden, sondern die Bedürfnisse der Menschen nah erleben.

Ziel des Amitie e.V. ist, dass wir durch unsere eigene Kraft das Leben der Menschen erleichtern. Wir möchten je nach Bedarf vor Ort, das Problem mit unseren Mitteln lösen.

Wir sind Kinder Togos. Wir möchten, dass die Bevölkerung vor Ort stolz auf uns ist, weil wir ein Ohr für ihre Probleme hatten und versucht haben sie zu lösen.

Was ist deine Motivation an der Qualifizierungsintiative Kooperationsmanager teilzunehmen?

Meine Motivation hat mit der Tätigkeit im Verein zu tun. Wir lernen welche Komponenten wichtig sind, um Projekte darzustellen und professionell durchzuführen. Außerdem lernen wir andere Vereinsmitglieder kennen. Dadurch entsteht ein Netzwerk mit tieferen Kontakten, weil die gemeinsame Teilnahme verbindet. Beispielsweise war ich auf der Veranstaltung „Warum junge Afrikaner nach Deutschland flüchten“ meines Kollegen Emmanuel Peterson (Verein Junge Deutsch-Afrikaner e.V.). Es war ein warmherziges Zusammentreffen mit ihm und anderen Teilnehmern der Qualifizierungsinitiative, die ebenfalls dort waren.

Was sind deine ersten Eindrücke von dem ersten Seminar?

Es war sehr positiv: Die Reise war nicht umsonst. Die Stimmung mit den anderen Teilnehmenden und den Moderatorinnen Katja Feld und Naima El Hasbouni, war gut und respektvoll in der Kommunikation. Es war gut vorbereitet und diszipliniert – die Zeiten wurden eingehalten.Mir gefällt die Art, wie es durchgeführt wurde. Ich kann den nächsten Termin kaum abwarten. Es ist eine gute Gelegnheit mit anderen Vereinen in Kontakt zu treten.

Ist der Kooperationsmanager wichtig für Migrantenorganisationen?

Wir brauchen Förderer. Gute Förderung bekommen wir nur, wenn wir wissen wie es geht. Der Kooperationsmanager macht uns zu Experten. Wir lernen, Projektkonzeptionen professionell zu schreiben und sind ständig in Kontakt mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Durch den Kooperationsmanager wird ein Netzwerk aufgebaut, das die Rahmenbedingungen erleichtert, um Erfahrungen, Expertise und Praxisbeispiele auszutauschen. Beispielsweise weiß ich, dass ich die medizinische Expertise von Roger Tegoumthie (Carehelp Ruhrbezirk e.V.) in Anspruch nehmen kann, wenn ich sie für ein Projekt brauchen.

Im Netz

Partner

Träger der Fachstelle Empowerment und Interkulturelle Öffnung

Die Fachstelle ist Teil des Eine-Welt-Promotorinnen-Programms

In Zusammenarbeit mit dem

Gefördert von

im Auftrag des

und der Landesregierung NRW