Mali Blues – Musik für den Wandel

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„Mali Blues“ erzählt die Geschichte von vier MusikerInnen aus dem westafrikanischen Mali, die mit ihrer Musik für einen toleranten Islam und ein Land in Frieden kämpfen. Der Hass und das Misstrauen, der in ihrem Land herrscht, seit radikale Islamisten im Norden des Landes die Sharia eingeführt haben, wollen die Künstler nicht hinnehmen. Mit den einzigen Waffe, die sie haben –  ihren Instrumenten und ihren Stimmen – versuchen sie dagegen anzukämpfen.

Mali wird oft als die Wiege des Jazz und Blues gesehen, den schwarze Sklaven auf die Baumwollfelder Amerikas mitbrachten. Traditionelle Musik hält schon seit Jahrhunderten die Gesellschaft Malis zusammen. Doch seitdem Islamisten den Norden des Landes besetzten und eine radikale Form des Islams einführten, ist die Musik in Gefahr. Musiker wurden gefoltert und bedroht – sie fürchteten um ihr Leben und flohen aus der Region um Timbuktu und Kidal. Der Terror geht weiter bis heute und weitet sich auch auf das restliche Land aus; hunderte Bundeswehrsoldaten sind in Mali stationiert. Für sie gilt Mali als einer der gefährlichsten Auslandseinsätze weltweit.

MALI BLUES International Trailer from gebrueder beetz filmproduktion on Vimeo.

Der Film portraitiet folgende vier Musiker*innen, die mit ihrer Musik eine Botschaft der Versöhnung und der Toleranz verbreiten und für einen neuen Aufbruch in Afrika kämpfen.

Fatoumata Diawara ist ein Shooting Star des AfroPop. Die Singer-Songwriterin, die in Mali auch als Schauspielerin fast jedem bekannt ist, erzählt in ihren Balladen vom Leben als afrikanische Frau und  singt von überholten Traditionen. Bassekou Kouyaté, der Griot und Grammy-nominierte Weltmusiker, integriert traditionelle afrikanische Instrumente in die moderne Rockmusik. »Wenn die Islamisten die Musik zum Schweigen bringen, dann reißen sie Mali das Herz heraus« ist seine Überzeugung. Und deshalb weigert er sich zu schweigen. Ahmed Ag Kaedi stammt aus dem Norden Malis und gehört zu den vielen Tuaregs, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Mit seinen rauen, rockigen Tuareg-Gitarrenriffs erzählt er von der Sehnsucht nach der Wüste. Der Rapper Master Soumy wiederum ist die Stimme der jungen Generation, der Zukunft Malis. Die Musiker der jungen Generation, die Rapper und Hipstars, erheben ihre Stimmen, laut und kritisch, so dass sie auch von den korrupten Politikern nicht überhört werden können – ähnlich wie die „Y’en a marre“-Bewegung,  (»Wir haben die Schnauze voll«) die 2012 im Senegal eine dritte Amtszeit des korrupten Präsidenten verhindern konnte.

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Bilder Copyright: Konrad Waldmann

 

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