In den Wochen gegen Rassismus (11.- 24. März 2024) wird in der Stadtbücherei Münster die Kunstausstellung „Weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen“ zu sehen sein. Die Ausstellung des Writers-in-Exile-Programms des PEN Deutschland enthält Bilder und Texte verfolgter Autoren und Autorinnen.
Am Freitag, dem 15. März, laden die Stadtbücherei und der Verein Afrikanische Perspektiven zu einer Lesung unter dem Titel „Wenn Hoffnung Dein Zuhause ist“ ein. Die in ihren Heimatländern verfolgten Schriftsteller*innen Stella Gaitano und Mubeen Kishany sind zurzeit im Writers-in-Exile-Programm in Kamen. Sie lesen aus ihren Texten in arabischer Sprache. Die Sprecherin Paula Berdrow trägt die deutsche Übersetzung vor. Das Gespräch mit Stella Gaitano und Mubeen Khishany führt und übersetzt der sudanesische Literaturwissenschaftler Omer Othman.
Stella Gaitano ist eine bekannte südsudanesische Schriftstellerin und Aktivistin. Ihre Werke behandeln die Not vertriebener, geflüchteter und marginalisierter Frauen. Aufgrund ihrer politischen Haltung und ihres Aktivismus geriet sie nach der Spaltung des Sudan ins Visier nationalistischer und tribalistischer Kreise, die in den sozialen Medien zu ihrer Tötung aufriefen. Unter dem Titel „Endlose Tage am Point Zero“ erscheint im März eine Auswahl ihrer Erzählungen auf Deutsch (Verlag Edition Orient, Berlin).
Mubeen Khishany ist ein irakischer Schriftsteller, Journalist und Künstler. Er ist Mitgründer des Maska Magazine für irakische Poesie. Seit 2017 arbeitet er als freier Journalist für diverse Zeitungen. Khishany wirkte an der Al-Basheer-Show mit, einem kritischen Satire-Programm, beliebt unter jungen Iraker*innen, da es die Missstände im Land auf komische Art und Weise anprangert. Nach Todesdrohungen floh Khishany aus dem Irak.