Wer sich in NRWs Partnerland Ghana für Kunst und Kultur interessiert, kommt an Chief Moomen nicht vorbei. Der vielseitige Künstler ist besonders bekannt für seine provokativen Prosa-Gedichte. Er thematisiert das reiche kulturelle Erbe seines Landes und seines Kontinents, aber er prangert auch an: die Folgen von Sklaverei und Kolonisierung, das indoktrinierte Minderwertigkeitsgefühl vieler Afrikaner*innen, die Korruption der herrschenden Klasse und vieles mehr.
Mit den Mitteln der Kunst will er die jungen Menschen in Ghana ermutigen und stärken. Er will ihnen die Augen öffnen für die Schönheiten des afrikanischen Kontinents und die Perspektiven im eigenen Land, damit sie sich von der weit verbreiteten Vorstellung trennen, im globalen Norden flössen Milch und Honig.
Für seine Botschaften wählt er unterschiedliche Ausdrucksformen – vom Theaterstück über Musicals bis hin zu Spoken Word Performances. Sein Musical „Wogbe Gyeke“ (Unser Weg ist lang) wurde zum 50. Unabhängigkeitstag Ghanas im National Theater aufgeführt. Chief Moomen ist ein regelmäßiger Gast in ghanaischen TV- und Radiosendern, und gelegentlich sieht man ihn auch mit einer Band auf der Bühne rocken. Seine Aktivitäten reichen bis nach Münster, wo er mit „Cactus Junges Theater“ zusammenarbeitet. Für dessen neues Stück „be-longing“ hat er drei Szenen geschrieben.
Am Mittwoch dem 17. März 2021 um 19:30 Uhr trägt Chief Moomen online einige seiner Stücke auf Englisch vor. Der Inhalt wird auf Deutsch zusammengefasst. Gifty Wiafe und Emmanuel Edoror von „Cactus Junges Theater“ präsentieren zwei seiner Szenen aus „be-longing“ auf Deutsch. Tina Adomako, Promotorin im „Eine Welt Netz NRW“, spricht mit dem Künstler über seine Arbeit. Das Gespräch übersetzt Julian Wacker.
Die Veranstaltung wird online stattfinden (Zoom). Der Link kann per Mail angefordert werden: AfrikanischePerspektiven@t-online.de
Er wird kurz vor der Veranstaltung zugesandt.