Regie: Bazi Gete; Israel 2014; OF m. dt. UT; DCP; 80 min.
Der Debütfilm des äthiopisch-israelischen Regisseurs Bazi Gete porträtiert einen 74-jährigen Äthiopier namens Meseganio Tadela, der auch 28 Jahre nach seiner Einwanderung nach Israel noch unverrückbar an traditionellen Rollenverteilungen festhält, wie er sie aus seinem Heimatland kennt. Nach dem Tod seiner Frau verkauft er seine Wohnung, um sich abwechselnd bei seinen Kindern einzuladen. Aber die führen mit ihren Familien längst ein eigenes Leben, in dem der Patriarch keinen Platz mehr findet.
Der Spielfilm – weitgehend mit Laiendarstellern im Stil eines Dokumentarfilms gedreht – wird getragen von dem grandiosen äthiopischen Hauptdarsteller Debebe Eshetu, dem einzigen professionellen Schauspieler der gesamten Crew. Er absolvierte eine Schauspielschule in Ungarn und wirkte seitdem in zahlreichen afrikanischen und internationalen Filmproduktionen mit.
RED LEAVES lief im Sommer 2015 bei Festivals in New York und San Francisco und wurde 2014 beim Jerusalem Film Festival mit den Preisen der internationalen Filmkritik (Fipresci) und für das beste Debüt ausgezeichnet.
In Anwesenheit des Regisseurs Bazi Gete
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Filmreihe „African Diaspora Cinema“ statt.