15. November 2024, 19:00 - 15. November 2024, 21:45

Lesung und Gespräch mit Sami Tchak

Afrika ist der Kontinent von allem und beinahe nichts. Geprägt durch die Lektüre des französischen Ethnologen Georges Balandier macht sich Maurice Boyer 1970 auf nach Togo, um dort in dem Dorf Tédi das Leben der Tem zu erforschen. Der Alltag im Dorf begegnet ihm ebenso wie das undurchschaubare Dorfoberhaupt, seine schöne Lieblingsfrau und der rätselumwehte Imam. Hat er am Ende das Dorf wirklich verstanden? Noch im Alter beschäftigt ihn diese Frage und in vielen Begegnungen des Romans prallen Positionen über den Kontinent aufeinander.
In seinem in Frankreich vielbesprochenen Roman „Der Kontinent von allem und beinahe nichts“ betrachtet der aus Togo stammende Sami Tchak mit Humor und Kritik sein Dorf, aber auch die aktuellen Diskurse über Afrika. Wenn er dazu die Figur des weißen französischen Afrikaforschers wählt, stellt sich wieder einmal die Frage, wem denn die Deutungshoheit über den Kontinent zukommt.
Der Roman „Der Kontinent von allem und beinahe nichts“ erschien im Mai 2024 bei Noack & Block.
Das Gespräch mit Sami Tchak führt und übersetzt Annette Bühler-Dietrich. Auszüge aus dem Roman liest der Sprecher Carsten Bender.

Sami Tchak, geboren 1960 in Togo, lebt seit 1986 in Frankreich. In Europa wurde er durch seinen Roman „Place des fêtes“ (2001; dt. „Scheiß Leben“, 2004) bekannt, der sich der Frage der Immigration in Frankreich widmet. Für seinen Roman „Le continent du Tout et du presque Rien“ (2021; dt. „Der Kontinent von allem und beinahe nichts“, 2024) erhielt er 2022 den Prix Ivoire.

Beginn
15. November 2024, 19:00
Ende
15. November 2024, 21:45
Ort
SpecOps, Aegidiimarkt 5, 48143 Münster
Veranstalter
Afrikanische Perspektiven e.V. u.a.
Kontaktperson
Anna Stelthove-Fend
Telefon
015772536608

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