25./26.4.: Film und Lesung KEN BUGUL
Sa. 25. April 2015, 19:30 Uhr, Filmhaus Kino Köln (Maybachstr. 111)
Das Filmporträt der Grande Dame der senegalesischen Literatur:
KEN BUGUL – NIEMAND WILL SIE
Regie: Silvia Voser; Schweiz 2013; OF m. dt. UT; 62 min.
Ken Bugul – aus der Sprache Wolof – ist das Pseudonym für eine Schriftstellerin, die dort lebt, wo ihre Seele zu Hause ist, in einem Land in Afrika.
Ken Bugul ist eine der bedeutenden Schriftstellerinnen des afrikanischen Kontinents, die in Französisch schreiben. Ihre persönliche Geschichte ist durch die historischen Entwicklungen Afrikas geprägt. 1947 wurde sie in einem Dorf im Senegal geboren, der damals noch eine französische Kolonie war. Als erstes Mädchen aus ihrer Familie besucht sie eine Schule und schließt diese ab mit ausgezeichneten Noten. Sie erhält ein Stipendium und fliegt 1971 zum Studium nach Europa. Dort entdeckt sie neue Ideologien, Freiheitsideen, die moderne Kunst, Drogen, Alkohol, erlebt Einsamkeit und Verachtung, lernt Prostitution aus Mangel an Zuneigung kennen. Im Film kehrt Ken Bugul an wichtige Schauplätze ihres bewegten Lebens zurück. Sie erinnert sich: Nach den Jahren in Europa geht sie als zerstörte und einsame 30-jährige Frau in den Senegal zurück. Aber sie findet ihren Weg, indem sie beginnt zu schreiben.
Die Filmemacherin Silvia Voser zeichnet das Bild einer Frau voller Energie und folgt mit eindrucksvollen Bildern den Erzählungen der Schriftstellerin.
Im Anschluss Filmgespräch mit Ken Bugul (Senegal) und Silvia Voser (Schweiz)
Eintritt: 6,50€ / 5€ ermäßigt
So. 26. April 2015, 13 Uhr, Allerweltshaus (Körnerstr. 77-79)
Von Westafrika nach Westeuropa und zurück:
KEN BUGUL (Senegal/F) liest aus Die Nacht des Baobab und weiteren Romanen
Autorenlesung und das Gespräch werden moderiert von Marija Bakker und von Christiane Zender ins Deutsche übertragen, die deutschen Texte liest Babette Michel.
»Schreiben heißt, die Sinne zu betören, und die Sinne haben keine Farben« (Ken Bugul)
Ken Bugul gilt als eine der hervorragenden westafrikanischen SchriftstellerInnen der französischsprachigen Literatur. Mit ihrem Debütroman, Die Nacht des Baobab (1982), der bisher einzige in deutscher Sprache (Unionsverlag), machte Ken Bugul international Furore. Seit mehr als 30 Jahren komponiert die Autorin mit ihren Romanen Bilder ihres Lebens und poetische Kommentare zu aktuellen Themen wie Medien, Umweltverschmutzung, Migration. Dabei verbinden sich ihre Geschichten immer mit den sozialen und politischen Beziehungen zwischen ihrem Kontinent und dem Westen, die sie messerscharf analysiert.
Eintritt: 5€ / erm. 3€