Weltweite Migration und Transkulturalität beherrschen zunehmend den Alltag und den gesellschaftlichen Diskurs. Menschen auf der Flucht sowie Menschen auf der Suche nach neuen Lebensperspektiven werden mit Grenzen, Abschottung und Rassismus konfrontiert oder aber auch mit einer Freizügigkeit, die vorrangig wirtschaftlichen Interessen folgt. Bislang scheinbar eher eigenständige Kulturen wachsen zusammen und definieren sich neu. Egal, ob neu zugewandert oder alt eingesessen, ob mit oder ohne Migrationsbiografie – Menschen lassen sich nicht länger nur auf eine einzige kulturelle Identität reduzieren. Sie sind immer weniger nur in einer Heimat zuhause. Statt Eindimensionalität erfordert Heimat künftig den Plural.
HEIMATEN BEWEGEN ist in doppeltem Sinne zu verstehen. Heimaten bewegen Menschen, Menschen bewegen Heimaten. Kulturelle Vielfalt und Migration machen aus Heimat Heimaten. Heimat ist der Ort, der Identität, Gefühle und Sicherheit vermittelt. Je größer die Verschiedenheit, desto mehr Heimaten lernen Menschen kennen. Heimaten ermöglichen und erfordern multiperspektivische Kreativität ebenso wie zivilgesellschaftliche Impulse. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe ersten Ranges, Heimaten so zu schaffen, dass sie den Maßstäben Menschenwürde, Gerechtigkeit und Demokratie genügen.
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