Afrika: Gestern war es auf dem Atlantik, heute ist es auf dem Mittelmeer.
Was kommt morgen?
Ein Gespräch mit Emmanuel Ndahayo
Es muss nicht mehr bewiesen werden, dass Afrika reich an Bodenschätzen und Naturressourcen ist. Die seltene Erzsorte Coltan (unersetzbar für die Herstellung der Handys, Laptops, Raketen, etc.) kommt aus Afrika. Dieser Kontinent produziert 60% des Kaffees der Welt, 70% des Kakaos, 90% des Kobalts, 50% der Phosphate, 40% des Platins, mehr als 50% des Goldes, Diamanten, Öls etc.
(vgl. Seitz 2009).
Die Frage ist also nicht, ob Afrika reich ist, die Frage ist: Warum wollen Tausende von jungen Afrikanerinnen und Afrikanern unbedingt diesen reichen Kontinent verlassen und warum gehen sie bewusst das Risiko ein, am Mittelmeer zu sterben, beim Versuch den europäischen Kontinent zu erreichen?
Der Internationale Währungsfonds, die Weltbank, die Entwicklungshilfe oder die Entwicklungszusammenarbeit gibt es seit mehr als ein Halbjahrhundert, aber ihre Ergebnisse sind in Afrika kaum zu sehen, zumindest hat sie den Afrikanern kaum geholfen ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Die Eroberung des reichen Kontinents durch China in den letzten Jahren ist eine Tatsache, die die Spielkarten der Zukunft Afrikas neu verteilt.
Wie sieht die Situation des afrikanischen Kontinents im Moment aus? Ist China eine Chance für Afrika oder sie ist ein weiterer Teil der „ausbeutenden Entwicklungsindustrie“? Wie könnte man Afrika besser bei seiner Entwicklung unterstützen?
Emmanuel Ndahayo M.A. ist Doktorand an der Universität Siegen mit den Forschungsschwerpunkten Migrationssoziologie, Integrationspolitik und Politische Soziologie. Er ist deutscher Staatsangehöriger mit ruandischem Hintergrund, Mitglied der Grünen im Kreistag Düren und Vorsitzender des Integrations- und Migrationsausschusses.
Dienstag, 27.10.2015, 19:30 Uhr
Ort: Volkshochschule Jülicher Land Am Aachener Tor 1 (ehemalige Realschule) 52428 Jülich
Entgelt: 7 Euro
Voranmeldung notwenig! VHS, Tel. 02461-632-19 /-632-20 /-632-31
Volkshochschule Jülicher Land in Kooperation mit Kultur ohne Grenzen e.V. und BANA Afrika
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