In der Mehrheit der 54 afrikanischen Staaten ist die einst eingeführte Kolonialsprache nach wie vor dominant. Zum Teil ist sie sogar dann Amtssprache, obwohl sie die Mehrheit vor Ort gar nicht beherrscht – so etwa in Mali. Staaten mit einer ähnlichen Ausgangssituation zur Zeit der politischen Unabhängigkeit zeigen, dass eine identitätsstiftende Sprachpolitik den Unterschied machen kann, wenn es darum geht, ein neues und Ethnien übergreifendes Selbstbewusstsein zu fördern. Gerade da, wo es relativ wenige Sprachen gibt bzw. wo es klar dominante afrikanische Sprachen gibt, lohnt es sich, darüber nachzudenken, den Prozess der Förderung der eigenen Sprachen voranzutreiben.
Referent ist Serge Palasie vom Eine Welt Netz NRW.
Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen beschränkt ist, wird um Anmeldung gebeten.