Vortrag von Prof. Dr. Antônio Andrioli,* Bundesuniversität Südbrasiliens (UFFS RS-PR-SC)
Ohne Soja wäre die Massentierhaltung in Deutschland so nicht möglich, so Andrioli. Brasiliens Präsident Bolsonaro freut sich in diesem Zusammenhang über den Soja-Boom, denn Soja ist für sein exportorientiertes Wirtschaftsmodell eine wahre Goldgrube.
Mittlerweile ist Brasilien weltweit der zweitgrößte Produzent von Soja und Rindfleisch, bei Geflügelfleisch und Mais der Drittgrößte. Für Natur- und Klimaschützer, Menschenrechtler, Indigene und andere traditionelle Gemeinschaften Brasiliens ist Soja jedoch eine Katastrophe.
Dabei liegt das Problem nicht nur in Brasilien.
Wie abhängig ist Deutschland von Soja? Gibt es Alternativen? Welche Rolle spielt das Freihandelsabkommen EU-Mercosul und welche die Soja-Monokultur für die Brände im Amazonas? Diese politischen und landwirtschaftlichen Fragen werden von Prof. Antônio Andrioli in der Veranstaltung zusammen mit Hugo Gödde beantwortet.
Kurz zu Prof. Dr. Antonio Andrioli:
2015 bis Mitte 2019 Vizepräsident der UFFS in Südbrasilien, 2011-2018 Mitglied der Nationalen Biosicherheitskommission (CTNBio) und 2006 Promotion an der Universität Osnabrück zum Thema „Biosoja versus Gensoja“. Zudem ist er Träger des Bayerischen Naturschutzpreises 2020 für sein herausragendes Wirken im Natur- und Umweltschuts vom BUND Naturschutz.