Die „Stellung der Frau im Islam“ ist ein kontroverses Dauerthema in den Medien, der Politik und in islamischen Communities. Von Seiten der Mehrheitsgesellschaft wird Ihnen oft vermittelt, dass sie sich nur emanzipieren können, wenn sie auf Distanz zu ihrer Religion gehen, das Kopftuch ablegen und westliche Werte übernähmen. In ihren eigenen Communities und Familien wiederum müssen sie sich immer wieder gegen eingefahrene patriarchale Strukturen und männliche Korandeutungen behaupten.
In dieser Gemengelage zeigt der islamische Feminismus einen Weg auf, wie sich muslimische Frauen sowohl mit Hilfe des Koran emanzipieren als auch gegen Angriffe aus der Dominanzkultur zur Wehr setzen können.
Im Workshop sollen daher folgende Fragen und Inhalte fokussiert werden:
- Was ist Islamischer Feminismus?
- Feministische Koranauslegung und historische Kontextualisierung
- Antimuslimischer Rassismus und Postkolonialismus
- Wie kann Handlungsfähigkeit in eingeschränkten Handlungsräumen hergestellt werden?
Mit kurzen Inputs, Kleingruppen-Arbeiten und Reflexionsrunden wollen wir uns gemeinsam dem
Thema nähern und in einen konstruktiven und produktiven Austausch treten.
Referent*innen:
Lale Özisik; Erziehungswissenschaftlerin M.A. Staatlich anerkannte Kindheitspädagogin B.A.
Arbeits- und Forschungsschwerpunkt: Qualitative Sozialforschung
Arnd Richter: Pädagoge und Sozialwissenschaftler. Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld und freier Referent. Arbeitsschwerpunkte: Islamischer, Schwarzer und weißer Feminismus, Postkolonialismus, Critical Whiteness und Rassismuskritik, transkulturelle Pädagogik, Identitätspolitik, Globale Gerechtigkeit, Klimapädagogik und Neue Rechte.
Der Workshop ist kostenlos.