Filme, internationale Gäste
und Live-Musik von Mariama
Die African Diaspora Cinema-Reihe wird eröffnet von der Schirmfrau Dyana Gaye, Regisseurin aus Paris mit familiären Beziehungen in den Senegal. Aus diesem Anlass ist ihr erster Kurzspielfilm UNE FEMME POUR SOULEYMANE aus dem Jahr 1999 noch einmal zu sehen. (Am Freitag folgt ihr erster Langspielfilm.)
Weitere internationale Gäste, die bereits in Köln erwartet werden, sind Dane Lewis (Jamaika), Bazi Gete (Israel) und Raoul Peck (Frankreich, angefragt). Mit ihnen sowie VertreterInnen hiesiger Initiativen und Communities, darunter Joyce Maria Muvunyi vom Kölner African Diaspora e.V., stellt FilmInitiativ die Schwerpunkte des zehntägigen Programms vor.
Für den musikalischen Auftakt sorgt die Sängerin Mariama, die in Sierra Leone geboren wurde, in Köln ihre Musikkarriere begann und inzwischen in Paris Erfolge feiert.
AFRONAUTS
Regie: Frances Bodomo; USA 2014; OF englisch; digital; 14 min.
UNE FEMME POUR SOULEYMANE
Regie: Dyana Gaye; Senegal / Frankreich 2001; OF m. engl. UT; 35mm; 24 min.
Zwei Kurzspielfilme aus der afrikanischen Diaspora in den USA und in Frankreich:
AFRONAUTS spielt im Jahr 1969, als in den USA der Start der Apollo 11 zum Mond vorbereitet wird. Tausende Kilometer davon entfernt träumen Forscher an der Weltraum-Akademie Sambias davon, den US-Amerikanern mit einer eigenen Rakete zuvor kommen zu können.
Der historische Science-Fiction lief 2014 beim Sundance Film Festival und bei der Berlinale. Regisseurin Frances Bodomo arbeitet inzwischen an einem Langspielfilm zum Thema und erklärte in einem Interview, dass sie von den Fantasien schwarzer AfrikanerInnen fasziniert sei und weitere Filme darüber drehen wolle.
Auch der Kurzfilm UNE FEMME POUR SOULEYMANE erzählt von einer Fantasiewelt, in die sich ein senegalesischer Migrant in Paris flüchtet. Denn Europa erweist sich für Souleymane nicht als das erwartete gelobte Land, auch wenn er seiner Mutter am Telefon erzählt, es ginge ihm bestens und er werde bald seine Traumfrau heiraten. Schon mit diesem Debütfilm erzielte Dyana Gaye internationale Aufmerksamkeit und wurde zu zahlreichen Festivals eingeladen – im Jahr 2002 erstmals auch zum Festival „Jenseits von Europa VII“ in Köln.