Regie: Nathalie Nambot/Maki Berchache; Frankreich 2014; OF m. dt. UT; digital; 75 min.
Im Maghreb werden Flüchtlinge, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, „Harraga“ genannt. Wörtlich übersetzt bezeichnet dies Menschen, die alles „verbrannt“ hinter sich lassen: ihre Herkunftsländer, Landesgrenzen, Papiere und das Meer. Einer von ihnen ist Maki Berchache, der aus Tunesien kam, in Lampedusa landete und heute in Paris lebt. Dort lernte er die Regisseurin Nathalie Nambot kennen, die über den Beginn ihrer cineastischen Zusammenarbeit schreibt schreibt: „Eines Tages sagte er zu mir: ‚Geschichte wird nur über die Großen geschrieben, wir existieren darin nicht.’ Einige Monate später beschlossen wir, gemeinsam ein Kapitel der Geschichte zu verfassen.“ Das Ergebnis ist das Filmessay BRÛLE LA MER „über das paradoxe Aufeinanderprallen von revolutionärer Dynamik, Aufbruchstimmung in Richtung Europa und dem gewaltsam verwehrten Einlass.“
Der Film wurde im Juni 2015 beim Curitiba International Film Festival in Brasilien mit dem Preis „Hors Pistes“ ausgezeichnet.
In Anwesenheit von Nathalie Nambot & Maki Berchache
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Filmreihe „African Diaspora Cinema“ statt.