Mime Art For Live e.V.
Mutmachen mit Pantomime
Mime Art for Life e.V. wurde 2006 als pantomimisches Mutmach-Projekt unter dem Namen „Clownschools for Life e.V.“ gegründet. Da es sich nicht um ein Clown-Projekt handelt, sondern um ein Pantomimen-Projekt mit vielen ernsthaften Aspekten, wurde der Verein 2018 in „Mime Art for Life e.V.“ - Mutmachen mit Pantomime“ umbenannt, um weitere Missverständnisse zu vermeiden. Das erste Mutmach-Projekt entstand in der ehemaligen NRW-Partnerprovinz Mpumalanga/Südafrika. Sinn und Zweck ist die Erschließung neuer Lebensqualitäten durch die schöpferischen Mittel von Pantomime und Clownspiel. Hier werden junge Menschen aus den Townships zu Pantomimen-Akteuren und später zu Trainern ausgebildet. Zweck ist die Förderung wesentlicher Eigenschaften für die Persönlichkeitsentwicklung und die Vermittlung von Bausteinen zur Erlangung von Lebenszuversicht, Empathie, Kreativität und Selbstachtung. Die pantomimische Ausdruckserfahrung stärkt das Selbstbewusstsein und die Ausdrucksfähigkeit und unterstützt damit die selbständige Lebensführung von Menschen mit Behinderung. Des weiteren fördern wir ganz bewusst die Fokussierungs- und Konzentrationsfähigkeit ebenso wie die Teamfähigkeit. Und dies alles unter Beigabe von Humor, Heiterkeit und Lachen. Seit 2011 findet mindestens jedes Jahr ein Besuch von jungen Menschen aus den Townships Mpumalangas in Düsseldorf und NRW im Zeitraum Juni/Juli 1.6.. bis 15.7.2019. Unter der Anleitung des Pantomimen Wolfgang Neuhausen (Künstlername NEMO) werden 5 junge Menschen aus der langjährigen südafrikanischen NRW-Partnerprovinz Mpumalanga mehrere Auftritte und ca. 25 Impuls-Workshops darbieten. Zielgruppen sind Menschen mit und ohne Behinderung in schwierigen Lebenssituationen, im besonderen gehörlose und geistigbehinderte Menschen. Auch geflüchtete Menschen gehören in den Focus des Projektes und der geplanten Mutmach-Tour mit wenigen oder keinen Deutsch-Kenntnissen. Dass es ausgerechnet junge Menschen sind, die sich selbst in einer materiell schwachen bis sehr schwachen Lebenssituation befinden, die nun hier in NRW anderen Menschen Mut machen und eine Lebenszuversicht vermitteln, ist ein ganz besonderer Aspekt und essentielles Anliegen von „MAFL“ und der geplanten Tour. Bis dato hat dieses Projekt Alleinstellungsmerkmal, denn es ist bislang in Deutschland und international das einzige Projekt dieser Art Begegnung Durch die besondere Arbeit des südafrikanischen Teams von „Mime Art for Life e.V.“ vermitteln wir besondere, wenn nicht gar bislang einzigartige Aspekte von Begegnung. Zunächst gelingt es den jungen Südafrikanern durchgehend, innerhalb weniger Augenblicke das Eis zu brechen und eine herzliche Atmosphäre voller menschlicher Wärme zu schaffen. Zum Zweiten gelingt es ihnen jedes Mal innerhalb weniger Momente, Brücken zu und zwischen Menschen verschiedenster Nationen und Kulturen zu schlagen, auch und vor allem, weil sie pantomimisch arbeiten und spielen, d.h., ohne die einengende Einschränkung der Wort-Sprache. Hierdurch bewirken sie eine Atmosphäre von Verbundenheit über alle Sprachen, Nationen und Kulturen hinweg. Je nach Ziel des Workshops berichten die jungen Südafrikaner ausführlich über ihre Lebenswirklichkeit in den Townships, auch in Spielszenen. Außerdem sind sie in der Lage, zur aktuellen politischen Situation in Südafrika Stellung zu nehmen. Weitere Themen sind Bildung, Kultur, Tradition, aber auch die Situation von behinderten Menschen in Südafrika, z.B., dass man dort aus Respekt geistigbehinderte Menschen schlicht „Slow Learners“ nennt. Gerne auch tragen die Gäste aus Mpumalanga Lieder aus ihrer Heimat vor und laden Alle zum Mitsingen und Mittanzen ein.