Die Politik muss sich den digitalen Herausforderungen stellen und die Industrie will die Produktion digitalisieren – doch was verbirgt sich hinter dem Begriff der Digitalisierung eigentlich und wie definieren wir ihn als Zivilgesellschaft? Die Tagung wählt einen am Alltag orientieren Zugang um die digitale Transformation greifbar zu machen. Wir möchten diskutieren, ob diese bestehende globale Ungleichheiten verschärft oder ob sie mit einer kritischen Perspektive auf globale Zusammenhänge eine Chance darstellt. Wie muss die digitale Transformation gestaltet werden, damit sie eine globale gerechte Vernetzung ermöglicht? Das Informationsbüro Nicaragua lädt Aktive aus der Netzpolitik, dem entwicklungspolitischen Kontext und der Klimagerechtigkeitsbewegung ein, gemeinsam zu überlegen, wie sie Digitalisierung für ihre politische Bildungs-, Informations- oder Kampagnenarbeit definieren und welche Handlungsperspektiven daraus entstehen.
Die Tagung schafft einen Raum zur Vernetzung und zum voneinander lernen: Welche Rolle Informations- und Kommunikationstechnologien im Alltag spielen, wird am ersten Tag gefragt. Am zweiten Tag steht im Fokus: Was sind die materiellen Grundlagen der Digitalisierung? Welche sozialen und ökologischen Folgen kann der Rohstoffbedarf für digitale Technologien hervorrufen? Wie organisieren sich von Bergbau betroffene Menschen? Ein Mitglied der Strategischen Gruppe für Umweltschutz teilt an beiden Tagen ihre Perspektive und Erfahrung aus Nicaragua. Die Referentin berichtet, wie sich Digitalisierung dort gestaltet und wie sich die Menschen aus Rancho Grande erfolgreich gegen ein Bergbauprojekt organisierten. Diese Perspektive soll mit Erfahrungen aus der Region in Dialog treten, weshalb wir den Blick auch nach Deutschland richten. Der Konflikt um die Kohleverstromung spitzt sich dieses Jahr zu – Für die Zukunft ist es auch relevant, wie sich der Stromverbrauch der Digitalisierung gestaltet. Weitere Referent*innen aus unterschiedlichen Kontexten, wie Marie Kochsiek von Heart of Code, Johanna Schäfer von der „Handy Aktion NRW“ und Volker Grassmuck vom Digitale Gesellschaft e.V. geben fachliche Inputs, die partizipative Arbeitsphasen anregen.
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