Themenmonat: #10 Kurz mal die Welt retten

Viele junge Menschen in Deutschland zieht es nach der Schule oder während bzw. nach ihrem Studium ins Ausland – ein Auslandssemester, eine Weltreise oder ein freiwilliges Soziales Jahr im Ausland. Im letzten Fall kommt noch der Wunsch hinzu, anderen Menschen zu helfen.

Aufgrund der großen Nachfrage bieten nun sogar Reiseveranstalter organisierte Aufenthalte, inklusive Hilfsfaktor an. In den Angeboten spiegeln sich häufig sehr kritisch zu bewertende Bilder von sogenannten Entwicklungsländern. So wird mit Abenteuer geworben und dass die Kinder dort bereits „sehnsüchtig“ auf die Freiwilligen warten würden. Es scheint genau die Geschichte geboten zu werden, die man schon so oft in Filmen gesehen hat, nur dass man diesmal selbst der/die Held/in sein kann. Dadurch werden andere Länder exotisiert und die Menschen, die dort leben, als Opfer dargestellt, unfähig sich selbst zu helfen.

Wer mit solchen Vorstellungen in andere Länder reist, um dort zu „helfen“, wird sicherlich enttäuscht. Im schlimmsten Fall wird die Schuld für die unerfüllten Wünsche bei den Menschen dort, bzw. „ihrer“ Kultur gesucht. Damit ist niemandem ist geholfen – wenn sich stereotype Weltbilder dadurch verhärten und wieder nach Deutschland mitgebracht werden, ist das Gegenteil der Fall.

 

Ein sehr interessanter Beitrag zum Voluntourism ist hier zu finden:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2013/volontourismus101.html
Tipps wie man eine Reise gestalten und vor allem wie man später davon berichten kann ohne Stereotype zu bedienen, finden sich in der downloadbaren Broschüre „Mit kolonialen Grüßen…“ von glokal e.V.

 

 

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